Einbeck/Moringen (red). Geplante Windkraftanlagen im Moringer Becken sind im Endspurt des vorgezogenen Wahlkampfs für einen neuen Niedersächsischen Landtag ein heißes Thema. Christian Grascha bejaht ausdrücklich die Forderung der Bürgerinitiative Moringer Becken für ein Planungsstopp: „Solche Anlagen im windschwachen Binnenland sind gelinde gesagt schwachsinnig. Wir halten den Windernergieerlass der rot-grünen Landregierung für gescheitert. Der Ausbau um jeden Preis gefährdet die Landschaft, die Lebensqualität der Menschen und den Tierschutz“, sagt Grascha und fordert „bis zur Bildung einer neuen Landesregierung müssen deshalb die Planungen für Windkraftanlagen auf Eis gelegt werden.“

Der FDP-Politiker unterstützt die Bürgerinitiative Moringer Becken, die einen größeren Abstand von Windkraftanlagen zu Wohngebieten fordert. Ein zentraler Punkt: Der Abstand zwischen Windkraftanlagen und allen Wohngebäuden soll das Zehnfache der Gesamthöhe einer Windkraftanlage betragen – bisher gilt das Zweifache. Außerdem weist die BI Moringer Becken auf die Bedeutung der offenen Landschaft als wichtigen Rast- und Schlafplatz für Vögel wie den Rotmilan hin.

Bei der Windkraft-Debatte müssen Nachteile für die Anwohner und die Umwelt ideologiefrei gegen die Interessen steuerbegünstigter Investoren abgewogen werden, mahnen die Freien Demokraten in Niedersachsen an. Statt eines weiteren ungezügelten Ausbaus der Windenergie sind die Verteilung der erzeugten Energie sowie die Speicherung vorrangige Themen.

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