Region Leine-Solling (r). Ist der Kirchenkreistag Leine-Solling zu groß? Mit dieser Frage befasste sich das Gremium in seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Dienstag. Derzeit 63 gewählte Mitglieder repräsentieren die Gemeinden und Institutionen zwischen Einbeck, Northeim und Uslar und treffen wichtige Entscheidungen für die etwa 57.000 Gemeindeglieder. Nicht mit der anstehenden Kirchenvorstandswahl, aber zum Jahreswechsel endet die Wahlperiode für das „Kirchenkreisparlament“, dann könnten entscheidende Vorzeichen geändert werden. In der Sitzung wurde diskutiert, ob nicht auch 40 gewählte Mitglieder ausreichen, denn schließlich kommen zu diesen noch einige weitere Personen hinzu, so dass der Kirchenkreistag doch recht stattlich ist. Andererseits sollen alle Orte und auch die vielen engagierten Ehrenamtlichen ausreichend repräsentiert sein, so die Gegenmeinung und es gab seinerzeit gute Gründe, die Zahl auf 63 Mitglieder festzusetzen. Das überzeugte und so wurde nach einiger Diskussion ein mehrheitlicher Beschluss gefasst, diese Größe beizubehalten und nur die Wahlkreise neu zu ordnen.

Bereits zuvor standen einige nicht unerhebliche Beschlüsse an, die jedoch meist auf ein einhelliges Meinungsbild trafen. So ging es beispielsweise um die Fusion der Kirchenkreisämter Northeim und Osterode zu einem gemeinsamen Kirchenamt, die auf einen guten Weg gebracht ist. Zu Pfingsten wird hierzu ein gemeinsamer Verband der beiden Kirchenkreise gegründet, damit zum Januar 2019 der Umzug der Mitarbeitenden von Osterode nach Northeim reibungslos über die Bühne gehen kann. Kurz wurde diskutiert, was es denn heißen soll, dass das neue Kirchenamt ein „aktiver Dienstleister“ sein will. Letztlich umschreibe dies, dass das Amt alle Ehrenamtlichen in den Gemeinden in formellen Fragen unterstützt und den Arbeitsaufwand für all jene möglichst gering hält, da es ohnehin genug zu tun gebe. Aufgaben richtig zu verteilen ist auch Sache des Stellenplanungsausschusses, der dem Gremium den Vorschlag unterbreitete, eine im Stellenrahmenplan festgeschriebene 0,25-Pfarrstelle für Mission in eine für Leitungsaufgaben umzuwandeln. Der Beschluss wurde einstimmig angenommen. Der Finanzausschuss hatte sich schon länger mit der Frage nach finanziell anrechenbaren Gottesdiensten befasst und legte jetzt eine Regelung vor, die unter anderem auch Kindergottesdienste der Gemeinden mit einschließt. Gerade im Hinblick darauf, dass die Kinder- und Jugendarbeit generell in der Landeskirche gestärkt werden soll, wurde auch dieser Beschluss einstimmig angenommen.

Deutlich umfangreicher sind die Themen, die den Bauausschuss aktuell beschäftigen. Für die Mitglieder geht es um etliche umfangreichere Sanierungsmaßnahmen an Kirchen in Northeim, Moringen und Hardegsen. Allerdings sei das ein umfangreiches Thema, bei dem es zudem um sehr viel Geld geht, so dass es sinnvoll erschien, diesen Tagesordnungspunkt zu verschieben und bei einer nächsten Sitzung vorzutragen. Eröffnet wurde der Kirchenkreistag von einem ausführlichen Bericht des Superintendentenehepaars Stephanie und Jan von Lingen (Bericht folgt). Weiterhin ging es noch um die am 11. März anstehende Kirchenvorstandswahl. Die Wahlbenachrichtigungen in Form in einem modernen Design der Landeskirche wurden gerade verschickt. Jenes Design und der Slogan „Kirche mit mir“ findet sich auch auf großen Bannern, die in der Northeimer Fußgängerzone auf die Wahl hinweisen sollen.

Foto: Christian Dolle