Einbeck/Dassel (red). In der vergangenen Woche, vom 29. Oktober bis zum 4. November, führte das Polizeikommissariat Einbeck ihre diesjährige Verkehrssicherheitswoche für den Bereich Einbeck und Dassel durch. Die Verkehrssicherheitswoche war zuvor durch die Medien angekündigt worden. Die Verkehrssicherheitswoche orientierte sich an der Verkehrssicherheitsinitiative 2020 (VSI 2020) und war ausgelegt, die Hauptunfallursachen, wie unter anderem Geschwindigkeit und die Nutzung von Mobiltelefonen, zu bekämpfen und die Anzahl von Unfällen mit schweren Folgen zu reduzieren. Unterstützung erhielt die Einbecker Polizei durch zusätzliche Kollegen der Polizeiinspektion Northeim/Osterode sowie von der Bereitschafspolizei Göttingen.

Neben zusätzlichen Polizeikräften waren auch Mitarbeiter vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG) sowie der Feuerwehr Einbeck und des DRK Einbeck im Rahmen einer Übung im Einsatz. Die Ergebnisse der diesjährigen Verkehrssicherheitswoche sind etwa mit den Ergebnissen der Vorjahre vergleichbar. Bei den Geschwindigkeitsmessungen wurden insgesamt 288 Verstöße festgestellt, davon 237 Verstöße im Bereich eines Verwarngeldes.

Die anderen 51 Verstöße befinden sich im Bußgeldbereich (ab einer Überschreitung von 21 km/h), so dass die Betroffenen neben einem Bußgeld auch noch Verwaltungsgebühren sowie Punkte im Verkehrszentralregister erwarten.

Neben den Geschwindigkeitsverstößen wurden unter anderem 19 Gurtverstöße sowie sieben Handyverstöße geahndet, außerdem wurden zwei Fahrzeugführer festgestellt, die unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ihr Fahrzeug führten.

Am vergangen Montag wurde außerdem ein 32-jähriger Fahrzeugführer aus dem Bereich Kassel angehalten, an dessen Pkw entwendete Kennzeichen angebracht waren. Die ursprünglich zugeteilten Kennzeichen waren aufgrund fehlenden Versicherungsschutzes durch die Behörden entstempelt worden. Der 32-Jährige muss sich nun wegen Diebstahls, Kennzeichenmissbrauchs, Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz verantworten.

Im Rahmen einer Lkw-Kontrolle am vergangenen Donnerstag auf der Bundesstraße 3 wurden durch die Kontrollbeamte insgesamt 33 Fahrzeuge kontrolliert. Hier konnten bei mehr als der Hälfte der Fahrzeuge Verstöße festgestellt werden. Hierbei handelte es sich um Verstöße wegen Lenk- und Ruhezeiten, Ladungssicherung sowie Technischer Mängel. Fünf Fahrzeugführern wurde die Weiterfahrt kurzzeitig untersagt. Ebenfalls am vergangenen Donnerstag fand im Rahmen der Verkehrsprävention eine Übung statt, die auf das Verhalten von Ersthelfern abzielte.

Für die Übung wurde ein sogenannter Baumunfall am Stadtrand von Einbeck dargestellt. Der verunfallte Pkw wurde mit einem Statisten besetzt. Anschließend wurden die Ersthelfer, die an der Unfallstelle ordnungsgemäß anhalten hatten, um Sofortmaßnahmen wie Erste Hilfe zu leisten, durch Übungskräfte angesprochen und über die Tatsache, dass es sich um eine Übung handelt, informiert. Die Personen erhielten durch die Polizei ein Lob.

Die Verkehrsteilnehmer, die nicht an der Unfallstelle anhielten, wurden einige Meter weiter angehalten und auf ihr Fehlverhalten angesprochen. Hätte es sich um einen echten Unfall gehandelt, hätten sich die Personen wegen Unterlassener Hilfeleistung verantworten müssen. Insgesamt fiel das Fazit der Einsatzkräfte ernüchternd aus. Von insgesamt ca. 200 Fahrzeugen hielten nur etwa 25 Fahrzeuge an, um Erste Hilfe zu leisten. Die Organisatoren haben bereits angekündigt auch in Zukunft ähnliche Übungsszenarien durchzuführen, um die Verkehrsteilnehmer an ihre Pflichten zu erinnern.