Einbeck (red). 89 Einsätze mussten die Feuerwehren im Landkreis Northeim am Sonntag wegen Sturm Eberhard abarbeiten. Kaum eine Stadt oder Gemeinde wurde von „Eberhard“ verschont. Die ersten unwetterbedingten Einsätze gab es im Landkreis am Sonntag ab 17 Uhr im Bereich der Stadt Einbeck. Nur Minuten später gab es immer mehr Notrufe, die sich vom Raum Uslar und Dassel schließlich über fast den gesamten Landkreis erstreckten. Aus diesem Grund hat die Einsatzleitstelle ihr Personal kurzfristig auf sechs Personen aufgestockt, die von 17 bis 21 Uhr eingesetzt waren.

Auf der Strecke Schönhagen Richtung Neuhaus waren mehrere Autos durch umgestürzte Bäume eingeschlossen, beim CVJM-Haus Solling ein Bus. In vielen Bereichen bestand die Gefahr durch herunterstürzende Dachziegel. In Moringen wurde ein Dach in weiten Teilen abgedeckt und in Langenholtensen, Lindau und Uslar lösten sich Teile von Dachhäuten. Der Wind hat in Stöckheim eine Scheune in Teilen einstürzen lassen und ein davorstehendes Auto schwer beschädigt. Während des Sturmes kam es laut Polizei außerdem zu einem kurzzeitigen Stromausfall im Bereich der Stadt Northeim.

Auf der B3 zwischen Northeim und Sudheim kam es durch einen umherschleudernden Autoanhänger nach 19 Uhr zu einem Unfall. Der Anhänger wurde dadurch zerstört und von der Feuerwehr gegen den Wind an einem massiven Verkehrsschild festgezurrt. Feuerwehr und Polizei waren hier im Einsatz, es gab zwischenzeitlich eine Vollsperrung.

Insgesamt gab es unzählige Einsätze, bei denen die Feuerwehren Strecken, die durch Waldgebiete führen, abgesperrt haben. Hier wäre der Einsatz während des Sturmes lebensgefährlich gewesen. Teilweise berichteten unsere Kräfte von neben ihnen umstürzenden Bäumen. Bei diesen Vorfällen wurde glücklicherweise niemand verletzt. 

Auch am Montag waren die Feuerwehren im Einsatz. Die Feuerwehr Nörten-Hardenberg-Mitte musste auf eine Straße gestürzte Bäume entfernen. In Relliehausen drohte eine Tanne auf einen Gastank zu fallen. Die Kreisfeuerwehr warnt eindringlich davor, bei Stürmen wie Eberhard durch Waldgebiete zu fahren. Verkehrsteilnehmer sollten Fahrten möglichst komplett vermeiden oder zumindest so planen, dass sie durch sichere Bereiche führen.

Fotos: Kreisfeuerwehrverband Northeim