Landkreis Northeim (r). Am vergangenen Mittwoch haben Vertreter der Telekom im Kreishaussitzungssaal über den Sachstand des geförderten Breitbandausbaus im Landkreis Northeim informiert. Eingeladen hatte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, die gleich zu Beginn der Veranstaltung mit einer äußerst positiven Nachricht aufwarten konnte.

„Heute Mittag haben wir den endgültigen Förderbescheid vom Bund erhalten“, informierte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel im Rahmen ihrer Begrüßung sichtlich froh über diesen wichtigen Fortschritt im Verfahren.

Etwa vier Wochen soll es jetzt noch dauern, bis die Feinplanung für den Ausbau im Kreisgebiet vorliegt. Der Ausbau selbst soll laut Telekom nach Baubeginn in rund 12 Monaten abgeschlossen werden. Aufgeteilt wird der Landkreis in zwei Ausbaugebiete; NORD und SÜD.

Im Rahmen des Ausbaus wird die Telekom die aktuell sichtbaren Verteilerkästen mit Glasfaserleitungen versorgen und die Gehäuse austauschen oder auch neue Verteilerkästen aufstellen. Die so genannten Multifunktionsgehäuse sollen dann auch die Technik enthalten, um im Rahmen von Super Vectoring Downloadraten von 250 MBit/s zuzulassen.

Im Rahmen des Ausbaus müssen mehr als 200 Verteilerkästen erneuert oder ergänzt werden. Immerhin 16.000 Haushalte sollen von dem Ausbau profitieren. Beim Einbau der über 1.100 Km Glasfaserkabeln kommt neueste Technik zum Einsatz.

„Im klassischen Tiefbau lassen sich derartige Ausbaugeschwindigkeiten nicht umsetzen“, machte Martin Prescher von der Telekom deutlich. Zum Einsatz kommen deshalb Spülbohr-Verfahren, die Verlegung mittels Kabelpflug und auch Trenching-Verfahren, bei welchem die erforderlichen Kabelkanäle gesägt oder gefräst werden. Neben der reinen Geschwindigkeit hat dies auch den Vorteil, dass die Baustellen schnell wieder verschlossen werden können.

Die Fertigstellung soll außerdem ortsnetzweise erfolgen und in Betrieb genommen werden. Die höheren Bandbreiten werden somit je nach Baufortschritt nach und nach zur Verfügung stehen.

Anwesend waren auch Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden, die im Rahmen des Ausbaus insbesondere mit ihren Bauämtern gefordert sein werden. Denn der konkrete Ausbau in den Ortschaften muss von dort genehmigt werden. Wenn der nach den Worten der Telekom durchaus ambitionierte Ausbauzeitraum gehalten werden soll, ist eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden erforderlich.

Über den konkreten Ausbaustart wird die Telekom nach eigenem Bekunden jeweils rechtzeitig im Rahmen eines Ortstermins informieren.

 

Auf der Homepage des Landkreises Northeim (www.landkreis-northeim.de) gibt es in der Rubrik Bauen/Breitbandausbau ab sofort eine Auflistung der Ortschaften zu sehen, die im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus schnelleres Internet erhalten werden. Aber Achtung! Orte, die die Telekom im Eigenausbau ertüchtigt, sind nicht enthalten. Auch nicht die Orte, die schon jetzt eine Geschwindigkeit von mehr als 30 MBit/s aufweisen, da diese damit über der von der EU festgelegten „Aufgriffschwelle“ für den geförderten Ausbau liegen.

Foto: Landkreis Northeim