Dassel/Einbeck (red). Der FDP Ortsverband Dassel hat gemeinsam mit dem FDP Ortsverband Einbeck zu einem gemeinsamen Termin zum Thema „Hochwasserschutz“ in Dassel und Einbeck eingeladen. Zu dem Termin als Sachverständige eingeladen waren Vertreter des Leineverbandes, des Landkreises und der Stadt Dassel. Von der Stadt Dassel hat allerdings trotz Einladung kein Vertreter teilgenommen.

Zu Beginn erläutertet Dr. Marion Villmar-Doebeling, Ratsfrau aus Einbeck, zentrale Anliegen der FDP vor Ort zum Hochwasserschutz. Bereits vor einigen Jahren habe es gemeinsame Anstrengungen der Städte Einbeck und Dassel gegeben, die jedoch aus verschiedensten Gründen nicht umgesetzt wurden. Ein Grund dafür sei unter anderem gewesen, dass die Gefahr durch Hochwasser von den Verwaltungen als nicht so hoch eingestuft wurde. Aus diesem Grund sei der Bau eines Rückhaltebeckens nicht auf den Weg gebracht worden. Jedoch haben zunehmende Starkregenereignisse in den vergangenen Jahren wie im Januar 2018 oder im August 2017 gezeigt, dass verheerende Schäden vor allem für Anlieger auftreten können. So wurde auch das Dasseler Schwimmbad, ebenfalls Anlieger der Spülig, von solch einem Ereignis getroffen.

Besonders betroffen sind in Dassel die direkten Anlieger der Spülig. So konnten beispielsweise am Museum Blankschmiede größere Schäden nur durch den ehrenamtlichen Einsatz einzelner Mitglieder des Fördervereins verhindert werden. Dieter Böhlke, Mitglied im Förderverein und FDP Ortsvorsitzender aus Dassel freute sich, dass Herr Heitkamp vom Landkreis Northeim und Frau Kutz vom Leineverband der Einladung gefolgt waren. Sachorientiert schilderten sie die Aufgaben des Leineverbandes. Eine Aufgabe sei die Gewässerunterhaltung. Die Gewässerunterhaltung umfasse demnach neben dem ordnungsgemäßen Wasserabfluss auch die Pflege und Entwicklung der Gewässer, seiner Ufer und gegebenenfalls der Auen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere; dies alles unter Berücksichtigung der vielfältigen Nutzungsansprüche.

Diese Dinge würden, so erläuterte Frau Kutz, regelmäßig kontrolliert. Sollte der Wasserabfluss nicht mehr gegeben sein, würden Maßnahmen ergriffen, um dies zu ändern. Hochwassergefahren, wie sie in den vergangen Jahren immer wieder aufgetreten sind, müssten durch Maßnahmen des Hochwasserschutzes reguliert werden. Hier sei allerdings wieder die jeweilige Gemeinde zuständig. Insofern bedauerte die FDP-Einbeck und Dassel, dass kein Vertreter der Stadt Dassel vor Ort gewesen sei, um mit den betroffenen Bürgern- und Bürgerinnen zu sprechen. Hier müsse man jetzt ansetzen, so Dieter Böhlke. Er habe sich mehr Antworten bzw. Lösungsvorschläge erhofft. Es sei jetzt wichtig, dass die Stadt Dassel Antworten gebe und ggf. gemeinsam mit dem Leineverband an Lösungen arbeite, die für eine Verbesserung der Hochwassersituation vor Ort sorge. Starkregen sei schwer kalkulierbar und nicht vorhersehbar, seine Folgen für die Anlieger aber oft zerstörend. Historische Gebäude wie die Blankschmiede existierten beispielsweise nur durch das Ehrenamt, aber sie seien auch ein Aushängeschild der Stadt Dassel. Unterstützung sei aus Sicht der Freien Demokraten jetzt notwendig.

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