Kreis Northeim (r). Das im Rahmen der Bekämpfung der Corona-Krise weitgehende Einfrieren des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens im Landkreis Northeim macht es nach Ansicht der SPD-Kreistagsfraktion erforderlich, Vorkehrungen für die Zeit der Lockerungen bzw. dann der Aufhebung der Maßnahmen zu entwickeln.

Zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung sind die beschlossenen Maßnahmen von Bund und Land für die SPD im Kreistag nachvollziehbar. Unabhängig davon verlangen die Maßnahmen unseren Bürgerinnen und Bürgern, den Gewerbetreibenden, den caritativen Hilfsorganisationen, den Vereinen und den Sport- und Kulturschaffenden im Landkreis Northeim erhebliche Härten ab. Mit einer Anfrage und einem darauf aufbauenden Antrag möchte die SPD-Kreistagsfraktion vor allem im Bereich der Familien einen Beitrag dazu leisten, unter anderem die Folgen im Bereich der geschlossenen Kindertagesstätten und Schulen abzumildern. Darüber hinaus hat der Antrag die Situation der Vereine im Blick und versucht eine Perspektive für die Zeit nach Abebben der Pandemie zu schaffen, mit der das gesellschaftliche Leben im Landkreis wieder belebt werden soll.

Der Fraktionsvorsitzende Uwe Schwarz MdL (Bad Gandersheim) und Fraktionsgeschäftsführer Peter Traupe (Einbeck) haben deshalb einen Fragenkatalog an Landrätin Astrid Klinkert-Kittel gerichtet. In 9 Punkten wird die Lage der Träger von Kindertagesstätten und der Ferienbetreuung in den Sommermonaten ebenso erfragt, wie die Situation von Vereinen und Kulturschaffenden aus dem Kreisgebiet. Und auch die wirtschaftliche Lage der Busunternehmen, die den öffentlichen Personennahverkehr und den Schülertransport im Landkreis sicherstellen, ist Teil der Fragen.

Abschließend beantragt die SPD-Kreistagsfraktion, dass nach Feststellung der erforderlichen Schritte ein Budget zur Reduzierung der negativen Folgen durch die Corona-Pandemie ermittelt und als Teil des Kreishaushaltes beschlossen wird. Die Städte und Gemeinden sowie die Stiftungen des Landkreises sollen zudem um Unterstützung bei der Realisierung des Hilfspaketes gebeten werden.

Uwe Schwarz und Peter Traupe betonen, dass der Landkreis allein nicht die negativen Auswirkungen der Pandemie kompensieren kann. Gemeinsam mit den von Bund und Land angebotenen Hilfen möchte die SPD aber, dass auch der Landkreis einen Anteil zur Sicherung der bisher intakten Strukturen im sozialen Bereich anbietet und so mithilft, Perspektiven für die Zeit nach der Pandemie zu schaffen.