Einbeck (r). Alle Glockeneigentümer Europas sind unter dem Motto „Friede sei ihr erst Geläute“ am heutigen Freitag, dem 21. September, von 18 bis 18.15 Uhr zu einem Europaweiten Glockenläuten eingeladen. Dies ist der internationale Friedenstag. 35 Kirchen und Kapellen sind im Kirchenkreis Leine-Solling beteiligt und laden zu Friedensläuten mit anschließendem Gebet oder einer Friedensandacht ein. Die Landeskirche Hannovers unterstützt diese Initiative.

Das Glockengeläut erinnert an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren sowie an den Beginn des 30-jährigen Krieges vor 400 Jahren. Auch angesichts von Krieg und Gewalt in vielen Teilen der Welt gibt es gute Gründe, ein hörbares Zeichen für den Frieden zu setzen und für den Frieden zu beten. Darum folgt auf das Glockengeläut in den jeweiligen Kirchen ein kurzes Friedensgebet oder eine Friedensandacht.

Zentrale Orte sind die St. Sixti-Kirche in Northeim, die Marktkirche in Einbeck sowie die St. Johanniskirche in Uslar. Außerdem haben folgende Kirchen und Kapellen ein Friedensläuten mit Friedensgebet angekündigt: Amelsen, Berka, Bodenfelde, Dassel, Dassensen, Deitersen, Eilensen, Ellensen, Elvershausen, Fredelsloh, Gillersheim, Hammenstedt, Hardegsen, Hevensen, Hilwartshausen, Hoppensen, Iber, Katlenburg, Lauenberg, Lüthorst, Mackensen, Marke, Markoldendorf, Odagsen, Salzderhelden, Sievershausen, Stöckheim, Strodthagen, Wahmbeck, Wellersen und Wolbrechtshausen. In der Marktkirche St. Jacobi in Einbeck läuten am 21. September von 17.55 bis 18.05 Uhr die Glocken. Im Anschluss lädt die Gemeinde zur Wochenschlussandacht mit einem Friedensgebet ein.

Auch die Glocken der katholischen Kirche St. Konrad von Parzham und die der evangelischen St. Johanniskirche in Uslar werden von 18 bis 18.15 Uhr in Verbundenheit miteinander läuten. Die St. Johanniskirche wird währenddessen geöffnet sein zum Lauschen auf die Glocken, zum stillen Gebet für den Frieden und zum Entzünden einer Kerze für eine persönliche Bitte.

Die Vereinten Nationen haben den 21. September im Jahr 1981 zum „Weltfriedenstag“ ernannt. Das Anliegen ist, „die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen zu beobachten und zu stärken.“ Seit 2004 ruft der ÖRK (Ökumenische Rat der Kirchen) weltweit zu diesem Tag auf. In diesem Jahr kam eine Idee hinzu: erstmals in der Geschichte sollen europaweit kirchliche und säkulare Glocken gemeinsam läuten und so am Weltfriedenstag von 18 bis 18.15 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, ein starkes Zeichen des Friedens setzen.

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