Kreis Northeim (r). Am 10.09.2020 wurde im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße erstmals die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland festgestellt. Die Behörden in Brandenburg arbeiten seitdem unter Einbeziehung der örtlichen Jäger und externer Fachleute intensiv daran, das Seuchengeschehen einzudämmen und auf ein möglichst kleines Gebiet zu begrenzen. Trotzdem wurde mittlerweile mindestens ein Fall 60 km nördlich des Hauptgeschehens gemeldet.

Die ASP kann sowohl durch direkten Kontakt von Wildschwein zu Wildschwein wie auch indirekt über kontaminierte Gegenstände übertragen werden. Das Virus ist sehr widerstandsfähig und kann in rohen oder nicht vollständig erhitzten Schweineprodukten wie Schinken oder Salami über einen langen Zeitraum ansteckend bleiben. Auch wenn die ASP für den Menschen ungefährlich und der Verzehr kontaminierter Lebensmittel unbedenklich ist, ist die Gefahr der Verbreitung durch Lebensmittel, die Schweine- oder Wildschweinefleisch enthalten, besonders tückisch. Über unachtsam entsorgte Lebensmittel kann die ASP schnell weiter verbreitet werden. Insbesondere an Park- und Rastplätzen werden Lebensmittelreste häufig achtlos weg geworfen. Ein Wurstbrötchen reicht aber bereits aus, um die Tierseuche weiterzuverbreiten!

Auf vielen Rastplätzen gibt es schon jetzt Hinweisschilder, die auf das Problem aufmerksam machen. Weitere Plakate werden von den Straßenmeistereien angebracht. Leider wird die Situation von vielen noch nicht ernst genommen.

Wie verhalte ich mich richtig?

Lebensmittelreste sollten nur in verschlossenen Müllbehältern entsorgt werden. Dass Lebensmittelreste nicht achtlos in den Wald oder die freie Natur geworfen werden, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Die Entsorgung sollte unbedingt ausschließlich in ordnungsgemäßen Abfallbehältern erfolgen. Anders gesagt, wenn keine geeigneten Behälter zur Verfügung stehen, sollten Lebensmittelreste keinesfalls achtlos im Wald oder anderweitig in der freien Natur entsorgt werden.