Lauenberg (red). Seit mehreren Monaten sorgt ein mögliches Tourismusprojekt in Lauenberg für anhaltende Diskussionen. Nachdem Ende Januar erste Pläne vorgestellt wurden, steht das Dorf mit seinen rund 900 Einwohnerinnen und Einwohnern seither zwischen Skepsis und Zustimmung. Geplant ist, dass ein niederländischer Investor südöstlich angrenzend an den örtlichen Badesee einen Ferienpark mit rund 150 Ferienhäusern errichten möchte. Das potenzielle Baugebiet liegt im Bereich des Kolgenhagentals – einem bislang naturbelassenen Areal am Rand der Ortslage.
Kritische Stimmen aus der Bürgerschaft
Im Umfeld des Vorhabens hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die sich kritisch mit dem Projekt auseinandersetzt. Die Gruppe verweist auf mögliche ökologische Risiken für das Kolgenhagental und thematisiert Auswirkungen auf Landschaftsbild, Tierwelt sowie die lokale Infrastruktur.
Vergangene Woche fand die erste öffentliche Vollversammlung der Initiative mit rund 50 Teilnehmenden am Badesee statt. In kurzen Beiträgen wurde unter anderem auf die Bedeutung des Tals als Rückzugsraum für geschützte Arten wie Uhu, Eisvogel, Schwarzstorch, Wildkatze und Grauspecht hingewiesen. Auch das sensible Gleichgewicht zwischen Licht, Lärm und Natur sowie nächtliche Ruhephasen seien schützenswert. Fragen zur Wasserführung und möglichen Infrastrukturveränderungen kamen ebenfalls zur Sprache.
Spaziergang durch das Tal und gemeinsamer Ausklang
Im Anschluss an den Informationsblock begaben sich die Teilnehmenden in Kleingruppen auf eine Begehung durch das Kolgenhagental. Dabei wurde offen diskutiert, Eindrücke wurden gesammelt – und der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe gestärkt.
Den Ausklang fand der Abend bei Essen, Getränken und Gesprächen im Bistro am Badesee. Die Bürgerinitiative dankte dem Team vom Bistro Medusa für die herzliche Bewirtung.
Zum Abschluss erklärte die Initiative: „Dieser Abend hat uns gezeigt: Wir sind viele. Wir sind informiert. Und wir bleiben dran.“
Foto: BI Lauenberg