Lauenberg (red). Zur turnusgemäßen Jahreshauptversammlung hatte kürzlich das Kommando der Lauenberger Ortsfeuerwehr eingeladen. Neben den erschienenen Kameradinnen und Kameraden konnte der Ortsbrandmeister Bernd Schwerdtfeger den stellvertretenden Ortsbürgermeister Marcel Müller und den Stadtbrandmeister Maik Pfeiffer begrüßen. Müller dankte im Namen des Ortsrates wie auch des gesamten Ortes der Feuerwehr für ihre Einsatzbereitschaft im Speziellen sowie für die Dorfgemeinschaft insgesamt. Zudem sprach er anerkennende Worte für das Zeltfest 2022 aus und wünschte für die Zukunft möglichst wenig Einsätze. Ihm folgte Maik Pfeiffer, der erstmals als Stadtbrandmeister zu Besuch bei einer Jahreshauptversammlung in Lauenberg war. Pfeiffer blickte in seinem Grußwort dabei nicht nur auf die Ortsfeuerwehr Lauenberg, sondern auch auf die Belange der gesamten Feuerwehr im Stadtgebiet Dassel. Dabei nannte er ferner die Anschaffungsziele für die nächsten Jahre, wobei hierzu u. a. auch als Ziel ein neues Fahrzeug für die Ortsfeuerwehr Lauenberg für das Jahr 2025 steht.

Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung durch den Schriftführer Thorsten Kellermann folgte der Jahresbericht des Ortsbrandmeisters Bernd Schwerdtfeger, der dabei rückblickend feststellte, dass es ein „normales“ Jahr gewesen ist. Unter den insgesamt 7 Einsätzen gab es lediglich 2 Brandeinsätze, die jeweils glimpflich verlaufen sind. Leider ist die Zahl der Mitglieder in der Ortsfeuerwehr insgesamt zum Jahresende 2022 erstmals auf unter 200 gesunken. Nachdem man das Jahr zunächst Corona-bedingt erneut mit Video-Dienstabenden beginnen musste, konnte man ab März dann aber wieder den normalen Dienstbetrieb starten. Dabei gab es neben dem theoretischen auch wieder einen praktischen Ausbildungsteil. Dort wurde u. a. ein Löscheinsatz bei einem Waldbrand mit Hinzuziehung eines großen Wasserfasses von einem Lauenberger Landwirt und Feuerwehrmitgliedes erprobt, wodurch Rückschlüsse für einen möglichen Ernstfall gezogen werden konnten. Zudem fand wieder ein Zusammentreffen mit den Ortsfeuerwehren Hoppensen und Wellersen statt, mit denen die Ortsfeuerwehr Lauenberg einen Löschzug im Stadtgebiet bildet.

Neben diesem „klassischen“ Bereich wurde in 2022 auch der kameradschaftliche Teil wieder gepflegt. Als Höhepunkt des abgelaufenen Jahres ist das zweitätige Feuerwehrfest anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Lauenberg zu nennen. Allen Helferinnen und Helfern dankte der Ortsbrandmeister in seinem Bericht dabei nochmals ausdrücklich. Für das Jahr 2023 nannte Schwerdtfeger als besondere Dinge die Aus-/Fortbildung im Bereich der Atemschutzgeräteträger, sowie Einsatzszenarien bei Autounfällen und Waldbränden bzw. Unwetteralarmierungen.

Über die Tätigkeiten bei der Jugendfeuerwehr berichtete hiernach Peter Ohlendorf. Auch dort konnte ab März 2022 wieder der gewohnte Dienstbetrieb starten, bei dem man sich auf die anstehenden Wettkämpfe vorbereitete und dort mit zufriedenstellenden Ergebnissen teilnahm. Neben dem Fokus auf die klassischen Feuerwehrdinge stand weiterhin der Spaß und gemeinsame Unternehmungen auf dem Programm. Ferner ging Ohlendorf auch aus Sicht der Jugendfeuerwehr nochmals auf das Jubiläumfest ein. Etwas betrüblich wirkt der Blick auf die Mitgliedszahlen der Jugendfeuerwehr, wobei auch die schulischen Belastungen der Kinder und Jugendlichen hierzu mit betragen, so Ohlendorf. Zum Schluss seines Berichtes als Jugendfeuerwehr blickte er dann auf insgesamt 27 Jahre Verantwortung für den Feuerwehrnachwuchs zurück. Zunächst als Stellvertreter und später als Jugendfeuerwehrwart habe er mit vielen jungen Menschen zu tun gehabt, was ihm stets Freude bereit habe. Dabei dankte er zudem seinen Helfern aus der Ortsfeuerwehr, die ihn hierbei stets gut unterstützt haben.

Dem von Kassenwart Dennis Hagedorn hiernach vorgetragenem Kassenbericht war eine erfreuliche Entwicklung zu vernehmen. Die Kasse selbst hatten wenige Tage zuvor Stephan Werner und Markus Herbst geprüft. Letzterer bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung und stellte den Antrag auf Entlastung des Kassenwartes sowie des gesamten Kommandos, was von der Versammlung anschließend einstimmig erfolgte. Als Nachfolger für Markus Herbst wurde zudem Tom Scheele zum neuen Revisor gewählt.

Turnusgemäß stand danach die Kommando-Neuwahl an. Einleitend hierzu machte Bernd Schwerdtfeger deutlich, dass er zur heutigen Versammlung mit besonderen Gefühlen gegangen sei. So stellt er sich nach 12 Jahren als Ortsbrandmeister und zuvor dessen Stellvertreter nicht mehr zur Wahl. Vielmehr möchte er Platz machen für die nächste Generation, versicherte aber zugleich, auch künftig soweit möglich weiterhin aktiv am Geschehen der Ortsfeuerwehr teilzunehmen.  Für die Wahl zum neuen Ortsbrandmeister übernahm der Stadtbrandmeister Pfeiffer die Versammlungsleitung und erläuterte zunächst das Prozedere. Anschließend wurden die anwesenden stimmberechtigen 28 Aktiven zur geheimen Wahl aufgerufen, die nachfolgend vom Stadtbrandmeister und dem stellvertretenden Ortsbürgermeister ausgewertet wurde. Dabei erhielt der einzige Wahlvorschlag Gary Scheele, der bislang stellvertretender Ortsbrandmeister war, bei einer Enthaltung mit 27 Ja-Stimmen einen deutlichen Vertrauensbeweis und nahm sichtlich erfreut diese Wahl zum neuen Lauenberger Ortsbrandmeister an. Durch den „Aufstieg“ von Gary Scheele galt es einen neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister zu finden, was in einer weiteren geheimen Wahl erfolgte. Hierbei erhielt Peter Ohlendorf ebenfalls 27 Ja-Stimmen und nahm die Wahl zum neuen Stellvertreter an. Stadtbrandmeister Pfeiffer wies nach diesen Wahldurchgängen darauf hin, dass die neuen Amtsträger nach dem Durchlauf durch die Gremien des Ortes wie auch der Stadt Dassel dann mit Wirkung zum 1. Juli 2023 ihre Aufgaben entsprechend übertragen bekommen werden.

Aus der Versammlung heraus kam anschließend der Vorschlag, den bis zum 30.06.2023 noch im Amt befindlichen Ortsbrandmeister Bernd Schwerdtfeger zum Ehrenortsbrandmeister zu wählen, was einstimmig angenommen wurde. Hiernach folgten noch die weiteren Wahlen, um das neue Kommando zu komplettieren. Gewählt wurden dabei zum neuen Jugendfeuerwehrart Maurice Schwerdtfeger, sein neuer Stellvertreter ist Jan-Luca Werner. Neuer Gruppenführer ist Michael Runge, während Thorsten Kellermann als Schriftführer, Dennis Hagedorn als Kassenwart und Alexander Koch als AGT-Gerätewart in ihren Ämtern bestätigt wurden. Wechsel gab es beim Gerätewart, der künftig Hendrik Schulze heißt, und beim Sicherheitsbeauftragten, dessen Aufgaben künftig Christian Dehne innehat. Gary Scheele und Peter Ohlendorf überbrachten nach diesen Wahlen dann noch ihren Dank verbunden mit einer kleinen Aufmerksamkeit an den ausscheidenden Ortbrandmeister Bernd Schwerdtfeger, sowie an Henning Nüsse-Kraus, Henning Koch und Heinrich-Wilhelm Herbst, die auf eigenen Wunsch aus dem Kommando ausgeschieden sind.

Unter dem nachfolgenden Punkt „Beförderungen“ wurden Jan-Luca Werner und Stephan Werner jeweils zum Oberfeuerwehrmann befördert. Weiterhin Adrian Dehne-Eckhardt, Michael Runge und Maurice Schwerdtfeger zum Hauptfeuerwehrmann, sowie Christian Dehne und Dennis Hagedorn zum 1. Hauptfeuerwehrmann.

Mit einem Hinweis auf die weiteren Termine in 2023 erreichte man das Ende des offiziellen Teils der Jahreshauptversammlung. Bernd Schwerdtfeger dankte nochmals allen Anwesenden und lud zugleich noch zu einem gemeinsamen Essen ein.

Foto: Stephan Schamuhn