Langenholtensen (red). Die Meldung ließ erahnen, dass sich eine Person in Lebensgefahr befindet – jetzt ermittelt hingegen die Polizei: Keine drei Stunden war der Tag des Notrufs am Samstag, 11. Februar, alt, als ein Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in Langenholtensen anlief. In der Einsatzleitstelle in Northeim ging über die Notruf-App Nora um 2.45 Uhr ein Hilfeersuchen ein.
Eine unbekannte Person meldete einen massiven Gasgeruch in ihrer Wohnung in der Unteren Dorfstraße in Langenholtensen. Das Atmen, so hieß es weiter, falle zunehmend schwerer. Die Person sei schwerbehindert – deshalb der Alarm via Nora. Durch die Einsatzleitstelle des Landkreises wurden die Feuerwehren Langenholtensen und Northeim, der Rettungsdienst und die Polizei zur angegebenen Adresse geschickt.
Dort konnten die Retter um Einsatzleiter Mike Keller aber weder eine schwerbehinderte Person, noch Gasgeruch oder gar einen Notfall feststellen. Durch die Polizei wurden noch in der Nacht anhand der gesicherten Daten die Ermittlungen aufgenommen. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass der Missbrauch des Notrufs – ganz gleich, ob telefonisch oder via Nora – eine Straftat darstellt, die Geld- und Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann. 30 Rettungskräfte waren über eine Stunde vor Ort im Einsatz.
Foto: Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr