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Freitag, 01. November 2024 Mediadaten wsr.tv
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Einbeck/Northeim (red). Trotz der Corona-Pandemie ist die Zahl der Feuerwehrmitglieder in dem Kalefeld und Bad Gandersheim umfassenden Brandabschnitt Nord/Ost konstant geblieben. Diese Bilanz konnte Abschnittsbrandmeister Carsten Winkler jetzt bei der ersten Abschnittsversammlung seit Pandemiebeginn ziehen. Besonders positiv: Die Zahl der Frauen in den Feuerwehren ist von 124 (2019) auf 145 (2022) weiter angewachsen.

Insgesamt sind in den Feuerwehren der Gemeinde Kalefeld und der Stadt Bad Gandersheim 824 Mitglieder tätig. Das sind 22 weniger als noch 2019. Deutlichen Zuwachs gibt es beim Einsatzaufkommen. Waren es 2019 noch 288, weist die Statistik für 2022 eine Zahl von 353 aus. Bedingt sei diese gestiegene Zahl unter anderem durch Unwetter und Vegetationsbrände. „Wir haben die Corona-Pandemie als Feuerwehr gut gemeistert, allerdings muss man auch sagen, dass wir aus einer Krise heraus in die nächste hineingestartet sind“, sagte Abschnittsbrandmeister Winkler. Während Corona insbesondere den Ausbildungsbetrieb massiv betroffen hatte, waren seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine die Wehren und übrigen Rettungsorganisationen beim Aufbau von Flüchtlingsunterkünften bereits mehrfach gefordert.

Abschnittsjugendfeuerwehrwart Konstantin Mennecke konnte berichten, dass die Kinder- und Jugendfeuerwehren nach dem Ende der Einschränkungen nicht einfach bei 0 mit ihrer Arbeit begonnen haben. „Wir haben in der Jugendarbeit gemeinsam vielfältige Ideen entwickelt, um den Anschluss an Kinder und Jugendliche nicht zu verlieren und mit vollem Tempo ohne Vorlaufzeit wieder durchstarten zu können. Zahlreiche, für den gesamten Landkreis richtungsweisende Projekte dazu kamen hier, von uns, aus dem kleinsten Brandabschnitt im Landkreis Northeim“, sagte Mennecke. Die ersten sechs Jahre seiner Amtszeit habe er genutzt, um die Präsenz der Jugendabteilungen in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich zu steigern. „In unseren Kinder- und Jugendfeuerwehren wird mit viel Leidenschaft Jugendarbeit betrieben. Dieses Engagement sichtbar zu machen, zähle ich mit zu meinen Aufgaben.“ Gleiches gelte für das Einwerben von Spenden und Fördermitteln. „Wir können Jugendarbeit nicht wie vor 20 Jahren machen und uns dann wundern, dass der Nachwuchs ausbleibt. Wir brauchen zeitgemäße, auffallende Formate, um auch in Zukunft schlagkräftige Feuerwehren zu haben.“

Die Kinderfeuerwehren konnten zum Jahreswechsel 71 Mitglieder verzeichnen (plus 6), die Jugendfeuerwehren haben 118 Mitglieder (minus 28, bedingt durch viele Übertritte in die Einsatzabteilungen). 

Die Kreisausbildung um Sascha Haase hatte mit erheblichen Einschränkungen in den vergangenen Jahren zu kämpfen. Die Ausbildung zukünftiger Feuerwehrleute, die sogenannte Truppmannausbildung, habe nur mit maximal 16 Teilnehmern stattfinden können – das ist nur knapp ein Drittel der sonst üblichen Größe. „Es mussten Vorgaben zur maximalen Teilnehmerzahl pro Unterichtsraum, Abstände, tägliches Testen und vieles mehr berücksichtigt werden“, so Haase. Nur durch ein 20-köpfiges Ausbildungsteam und vier Kameradinnen aus dem Bereich Verpflegung sei diese Aufgabe mit dem entsprechenden Erfolg zu meistern gewesen.

Am Abend konnten im Gasthaus Zwickert eine ganze Reihe an Ehrungen und Beförderungen vollzogen werden. Befördert wurden aus dem Stadtgebiet Bad Gandersheim Lorenz Macke zum Hauptfeuerwehrmann, Jan Bohnsack zum Löschmeister sowie Alexander Neunast und Kevin Kambach zu Brandmeistern. Aus der Gemeinde Kalefeld befördert wurden Stefan Wiesner zum Oberlöschmeister, Norbert Schridde zum Hauptlöschmeister, Jan Philipp Apel zum Brandmeister, Tobias Gropp zum Oberbrandmeister und Jan Bialaschewitz zum Hauptbrandmeister. Ehrungen gab es für Nils Katzer für 25-jährige Mitgliedschaft, sowie für Thomas Drücker, Matthias Schmidt und Dietrich Ude für 40-jährige Mitgliedschaft. Das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbands in der Kreisausbildung haben Matthias Kruse und Carsten Winkler für 14-jährige Tätigkeit in Bronze, sowie Sascha Scharf für 23-jährige Tätigkeit in Silber erhalten.

 Fotos: Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr

 

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