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Dienstag, 24. Dezember 2024 Mediadaten wsr.tv
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Northeim (red). Für den gestrigen Montag rief der Deutsche Bauernverband (DBV) mit den Landesbauernverbänden und der Vereinigung Land schafft Verbindung zu bundesweiten Protestaktionen auf.

Im Landkreis Northeim wurden daraufhin mehrere Trecker-Konvois (sog. Sternfahrten) aus unterschiedlichen Ortschaften des Landkreises mit dem Ziel "Mühlenanger / Schützenplatz - Northeim" angemeldet. Auch aus dem benachbarten Landkreis Osterode am Harz wurde der Northeimer Schützenplatz angefahren.

Während der Proteste wurden zwischenzeitlich von etwa 06:30 Uhr bis 08.00 Uhr während der Anfahrt zur Versammlung auf dem Mühlenanger an den Autobahnauffahrten im Landkreis Northeim die Auffahrten in Abstimmung mit der Versammlungsbehörde und der Polizei blockiert. Die Abfahrten waren jedoch jederzeit frei, eine Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge wurde jederzeit frei gehalten.

Insgesamt fanden sich etwa 600 landwirtschaftliche Fahrzeuge auf dem Schützenplatz ein. Zudem schlossen sich weitere Demonstrationsteilnehmenden mit ihren zivilen Fahrzeugen und ihren Lkw an. Die Gesamtanzahl an beteiligten Fahrzeugen lässt sich auf ca. 850 Fahrzeuge schätzen.

Um 10.10 Uhr startete ein gemeinsamer Konvoi durch die Stadt Northeim, wobei es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kam. Zusätzlich kam es zu einem Verkehrsunfall mit geringem Blechschaden und einem Verkehrsunfall mit einer leicht verletzten Person durch Verkehrsteilnehmende, die versuchten, den Verkehrsbeeinträchtigungen zu entgehen. Ein 57-jähriger Northeimer befuhr mit seinem Lkw (unter 3,5t) die Mühlenstraße in Fahrtrichtung Rückingsallee. In Höhe der dortigen Kreuzung wollte er auf Grund des erhöhten Verkehrsaufkommens durch die laufende Demonstrationslage wenden. Beim Rückwärtsfahren übersah er eine 72-jährige Northeimerin mit ihrem Mofa. Durch den Zusammenstoß wurde die Mofa-Fahrerin leicht verletzt, musste jedoch nicht medizinisch Erstversorgt werden.

Darüber hinaus versuchte ein weiterer Verkehrsteilnehmer, den Rückstau durch einen wegen Hochwassers gesperrten Bereich zu umfahren. Seine Fahrt endete jedoch in einer überfluteten Unterführung. Er musste mit seinem Fahrzeug durch die Feuerwehr Northeim aus der misslichen Lage befreit werden.

Zusammenfassend wurden vorab getroffene Absprachen mit dem Versammlungsleiter, wie das Freihalten von Rettungswegen und Autobahnabfahrten von allen Versammlungsteilnehmenden eingehalten. Die Teilnehmenden waren durchweg kooperativ und friedlich, sodass eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Demonstrierenden und der Polizei gewährleistet war.

Der Versammlungsleiter erklärte die Versammlung um 12.30 Uhr als beendet. Während der Heimreise kam es wiederholt zu geringen Verkehrsbehinderungen und örtlichen Protestaktionen.

Einsatzleiter für den Bereich der Polizeiinspektion Northeim, Polizeioberrat Marc-Dennis Pülm abschließend: "Die Proteste im Raum Northeim haben für deutlich erkennbare Beeinträchtigungen im Straßenverkehr gesorgt, gerade im morgendlichen Berufsverkehr. Der Rahmen, in dem dieses erfolgte, war versammlungsrechtlich völlig in Ordnung und erfolgte in guter Abstimmung mit allen Beteiligten. Insofern bin ich mit heutigen Verlauf für die Region Northeim sehr zufrieden. Insbesondere bedanke ich mich für die überwiegend besonnene und verständnisvolle Reaktion der betroffenen Verkehrsteilnehmenden."

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