Einbeck (red). Rund 1300 Mitglieder der Feuerwehren hat die Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 bereits in der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung ausgebildet - seit Sommer 2021. Diese eindrucksvolle Bilanz konnte jetzt bei der Jahreshauptversammlung der FB1 gezogen werden. Die 164 Kräfte starke Kreiseinheit um Bereitschaftsführer Markus Seidel und Stellvertreter Florian Koch hatte im vergangenen Jahr 13 Einsätze abzuarbeiten.
Dazu gehörten unter anderem der Auf- und Abbau einer Flüchtlingsunterkunft in Einbeck und Northeim, die Unterstützung bei einer Personensuche in Iber mit dem geländegängigen UTV und einem Motorrad sowie mehrere Einsätze der Sandsack-Füllmaschine. Beim Einsatz über die Weihnachtsfeiertage konnten mit ihr gemeinsam mit den Löschzügen der Stadt Einbeck rund 28.000 Sandsäcke gefüllt werden. Auch die Unterstützung zu Weihnachten beim Hochwassereinsatz im Nachbarlandkreis Hildesheim gehörte mit zu den Aufgaben. Geübt hat die Einheit im vergangenen Jahr mehrfach.
Unter anderem gleich zwei Tage im Landkreis Hildesheim, wo die Waldbrandbekämpfung und das Vorgehen bei einem Großbrand in einem Industriebetrieb geübt wurde. Außerdem waren 15 Einsatzkräfte im Mammutpark in Stadtoldendorf zu Gast, um den richtigen Umgang im Gelände mit dem sogenannten UTV zu trainieren. Das Anfang 2023 beschaffte Fahrzeug mit zwei Sitzplätzen und einer Ladefläche bietet nicht nur die Möglichkeit, Material, beispielsweise zur Brandbekämpfung, ins Gelände zu bringen. Auch die Menschenrettung mittels Krankentrage ist möglich. Besonders beliebt war auch die Versorgungsübung in Altgandersheim.
Hier konnte nicht nur das Kochen für große Personenzahlen, beispielsweise bei Großeinsätzen wie Bränden oder Hochwasser geübt, sondern im Anschluss auch gemeinsam gegessen werden. Dass die jährliche Führungskräftefortbildung, im vergangenen Jahr mit Besuch beim Technischen Hilfswerk und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit seinem Hochwasser-Rückhaltenbecken in Salzderhelden, wichtiges Wissen für den mehrtägigen Hochwassereinsatz zu Weihnachten vermitteln würde, „ahnte an diesem Tag noch keiner der 40 Teilnehmer“, berichtete Markus Seidel. Michael Peters vom Fachbereich 22 Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Northeim dankte den Ehrenamtlichen für ihre große Einsatzbereitschaft, auch während der überörtlichen Hochwasser-Hilfe im Kreis Hildesheim und im Heidekreis.
"Es ist nicht selbstverständlich, zu den Feiertagen seine Familien zu verlassen, um anderen Menschen auch überregional zu helfen", sagt Peters.
Da jeder Landkreis in die Situation kommen könne, überregionale Hilfe zu benötigen, sei es aber nur richtig, Unterstützung in Form von Fahrzeugen und Einsatzkräften anzubieten.
Beförderungen
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Kai Reichelt konnte am Abend im Kreisschulungszentrum eine Beförderung vornehmen. Brandmeister Florian Koch wurde zum Oberbrandmeister befördert.
Foto: Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr