Uslar (red). Am Freitagvormittag, 3. Januar, kam es im Ahornweg in Uslar zu einem größeren Polizeieinsatz, nachdem Anwohner eines Mehrfamilienhauses einen randalierenden Nachbarn gemeldet hatten. Ein 43-jähriger Bewohner hatte in seiner Wohnung gewütet und griff zwei Polizeibeamte, die die Lage klären wollten, mit Möbelteilen an. Die Beamten zogen sich leicht verletzt zurück und forderten Verstärkung an.
Der Mann verschanzte sich anschließend in seiner Wohnung. Neben Einsatzkräften der Polizeiinspektion Northeim wurden Unterstützungseinheiten der Polizei Göttingen und der Bereitschaftspolizei hinzugezogen. Der Bereich um das Mehrfamilienhaus wurde weiträumig abgesperrt. Trotz Bemühungen der Verhandlungsgruppe der Polizeidirektion Göttingen verweigerte der Mann den Dialog.
Die Situation konnte schließlich durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei Göttingen entschärft werden, die sich gewaltsam Zutritt zur Wohnung verschafften. Der Mann wurde dabei widerstandslos in Gewahrsam genommen.
Während der Durchsuchung der Wohnung wurde ein vermeintlich feuerwerksähnlicher Gegenstand gefunden. Das Mehrfamilienhaus wurde vorsorglich evakuiert, bis Spezialkräfte aus Hannover den Gegenstand als ungefährlich einstuften.
Der 43-Jährige zeigte psychische Auffälligkeiten und wurde nach einer umfassenden Prüfung in eine Göttinger Fachklinik eingewiesen. Zudem wurde ihm eine Blutprobe entnommen, da eine Beeinflussung durch berauschende Mittel nicht ausgeschlossen werden konnte.
Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung zum Nachteil zweier Polizeibeamter eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
