Edesheim (red). Am Mittwochabend, 30. April, kam es gegen 20.50 Uhr zu einem schweren Brand in einem Einfamilienhaus in der St.-Mauritius-Straße im Northeimer Ortsteil Edesheim. Dank des schnellen Eingreifens der alarmierten Feuerwehren konnte das Feuer gelöscht werden, dennoch entstand erheblicher Schaden.
Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungskräfte
Mit in der Spitze bis zu 150 Einsatzkräften waren die Feuerwehren und Rettungsdienste aus dem Landkreis Northeim bis in den frühen Donnerstagmorgen im Einsatz. Bereits auf der Anfahrt legte sich eine dichte, schwarze Rauchwolke über Edesheim und Teile des Stadtgebiets Northeim. Aus diesem Grund wurde eine Bevölkerungswarnung über alle Warn-Apps, Rundfunkdurchsagen und soziale Netzwerke ausgesprochen.
Die Brandbekämpfung vor Ort gestaltete sich schwierig: Mehrere kleinere Explosionen sowie zugestellte Flure erschwerten die Löscharbeiten. Letztlich brannte es nicht nur im Anbau, sondern auch im Hauptgebäude. Die Feuerwehren arbeiteten unter schwerem Atemschutz sowohl im Innen- als auch im Außenangriff. Unterstützung kam von der Feuerwehr-Drohne, die die Lage aus der Luft überwachte, und vom Technischen Hilfswerk (THW), dessen Baufachberater das Gebäude fortlaufend kontrollierten.
Verletzte und hoher Sachschaden
Der 59-jährige Hauseigentümer erlitt eine Rauchgasvergiftung, ein Feuerwehrmann musste wegen Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht werden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernahm nicht nur die Erstversorgung, sondern stellte auch die Verpflegung der Einsatzkräfte sicher, die bis nach 3 Uhr morgens im Einsatz waren. Besonders erfreulich: Anwohner unterstützten spontan mit Getränken und boten Toiletten für die Einsatzkräfte an.
Das Einfamilienhaus sowie ein angrenzender Schuppen wurden erheblich beschädigt und sind derzeit nicht mehr bewohnbar. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 200.000 Euro. Die Brandursache ist bislang ungeklärt, der Brandort wurde beschlagnahmt.
Umfangreiche Sperrungen und Beteiligte
Während der Löscharbeiten waren die Straßen in Edesheim sowie die Bundesstraße 3 gesperrt. Die Bevölkerungswarnung konnte gegen 1 Uhr aufgehoben werden, die Brandwache der Feuerwehr Sudheim endete nach 3 Uhr.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Berwartshausen, Denkershausen, Edesheim, Einbeck, Hohnstedt, Hollenstedt, Imbshausen, Lagershausen, Langenholtensen, Northeim und Sudheim, das THW Northeim, die DRK-Bereitschaft Northeim, die Polizei, der Rettungsdienst, die ELW-Gruppe der Stadt Northeim, die Stadtbrandmeister sowie der Fachzug Bevölkerungswarnung des Landkreises.
Fotos: Leon Hänel/Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr