Northeim (lpd). Im Mai hat die Kreisverwaltung des Landkreises Northeim mit einer groß angelegten Stabsübung und einer zusätzlichen Informationsveranstaltung die Einsatzbereitschaft ihres Katastrophenschutzstabes weiter gestärkt. Ziel ist es, die Abläufe im Krisenfall zu optimieren und die Zusammenarbeit aller Beteiligten kontinuierlich zu verbessern.
Die dreitägige Stabsübung basierte auf einem realitätsnahen Hochwasserszenario im Kreisgebiet. Der Stab arbeitete dabei im Dreischichtsystem, um auch langanhaltende Einsatzlagen bewältigen zu können. Trainiert wurden insbesondere die Kommunikation innerhalb des Stabes, der Umgang mit Technik und Systemen, das Rollenbewusstsein der Stabsmitglieder sowie die strukturierte Übergabe zwischen den Schichten. Insgesamt haben rund 100 Stabsmitglieder an der Übung teilgenommen.
„Regelmäßige Übungen sind entscheidend, um im Katastrophenfall schnell, strukturiert und verlässlich handeln zu können. Nur durch kontinuierliches Training können wir im Ernstfall wirksam helfen“, betont Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. „Mein besonderer Dank gilt den Stabsmitgliedern, Fachberaterinnen und Fachberatern sowie Verbindungsbeamten für ihre engagierte Teilnahme sowie allen, die diese Übung vorbereitet und begleitet haben. Durch ihren Einsatz schaffen wir die Voraussetzungen für realitätsnahe Trainings und eine funktionierende Zusammenarbeit im Krisenfall.“
Neben der Stabsübung haben die im Katastrophenschutzstab tätigen Beschäftigten der Kreisverwaltung des Landkreisen Northeim eine Weiterbildung am Standort der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ortsverband Einbeck zum Thema „Fähigkeiten der Hilfsorganisationen im Landkreis Northeim“ erhalten. Nach einem Theorieblock mit Präsentationen, die durch alle Organisationen des Katastrophenschutzes vorgetragen wurden (Johanniter-Unfall-Hilfe, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Technisches Hilfswerk, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Bundeswehr, Kreisfeuerwehr), haben sich die Teilnehmenden an den ausgestellten Fahrzeugen weiter über die Fähigkeiten der verschiedenen Organisationen informiert. Ziel dieser Veranstaltung, die von allen Teilnehmenden sehr positiv wahrgenommen wurde, war es, das Netzwerk der im Bevölkerungsschutz tätigen Akteur*innen sichtbar zu machen und das Miteinander aller Beteiligten zu stärken.
Zum Hintergrund
Der Katastrophenschutzstab des Landkreises Northeim wird dann aktiviert, wenn eine spezifische Lage die regulären Einsatzkräfte an ihre Grenzen bringt und eine überörtliche Koordination erfordert – etwa bei Naturkatastrophen oder großflächigen Stromausfällen. Die Einberufung des Katastrophenschutzstabes erfolgt durch die Landrätin. Der Stab übernimmt in solchen Fällen die zentrale Koordination aller Maßnahmen zur Gefahrenabwehr im Kreisgebiet.
Aktuell besteht der Katastrophenschutzstab aus rund 120 Freiwilligen, die sich aus dem Pool der Beschäftigten der Kreisverwaltung rekrutieren. Auch künftig wird der Landkreis regelmäßig Übungen und Fortbildungen durchführen, um den Bevölkerungsschutz weiter zu stärken.
Fotos: Johanniter-Unfall-Hilfe