Uslar (red). Wie gelingt es, die Bevölkerung in Krisenlagen schnell und verlässlich zu informieren – auch dann, wenn Strom oder Mobilfunknetze ausfallen? Diese Frage stand am Mittwoch im Mittelpunkt eines Treffens des Gefahrenabwehrstabes der Stadt Uslar. Mit dabei war auch der Fachzug Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises Northeim, vertreten durch Zugführer Konstantin Mennecke.
Im Stabsraum der Stadt Uslar präsentierte Mennecke die vielfältigen Fähigkeiten der Spezialeinheit im Bevölkerungsschutz. „Unsere Aufgabe ist es, nicht nur in Echtzeit zu warnen, sondern auch für eine gute Notfallvorsorge in der Bevölkerung zu sensibilisieren“, erklärte Mennecke. „Wir setzen dabei auf moderne Mittel wie Drohnen zur Lageerkundung, Satellitenkommunikation und eine gezielte Bespielung von Warn-Apps. Gleichzeitig klären wir auf – etwa über Notfall-Anlaufpunkte oder das richtige Verhalten bei Stromausfall.“
Die Vorstellung der Einheit erfolgte auf Einladung des Gefahrenabwehrstabes der Stadt Uslar rund um Bürgermeister Torsten Bauer. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadtwerke als lokalem Energieversorger nahmen teil. Gemeinsam wurde diskutiert, wie Informationen in Krisenlagen effizient verteilt und Falschinformationen entgegengewirkt werden können.
„Gute, verifizierte Informationen sind der Schlüssel in jeder Lage. Gerade in Zeiten zunehmender Fake News brauchen wir verlässliche Kommunikationswege und klare Strukturen“, sagte Torsten Bauer. „Nur so behalten Menschen auch in herausfordernden Situationen Vertrauen und Orientierung.“
Ein besonderes Augenmerk galt dabei den Notfall-Anlaufpunkten, die künftig auch in Uslar eine wichtige Rolle spielen sollen. Sie dienen als zentrale Informations- und Hilfeorte, sollten andere Kommunikationsmittel vorübergehend ausfallen. Dieses System der Notfall-Anlaufpunkte landkreisweit weiter auszubauen und gemeinsame Standards zu etablieren, war ebenfalls Teil des Austauschs.
Das Fazit des Tages: Der Austausch zwischen Stadtverwaltung, Energieversorger und Fachzug war ein wichtiger Schritt hin zu einem noch engeren Schulterschluss im Bevölkerungsschutz. Weitere gemeinsame Übungen und Informationskampagnen sollen folgen.
Foto: Stadt Uslar