Einbeck/Kohnsen (red). Nach dem Fund zweier professioneller Indoor-Cannabisplantagen im Einbecker Ortsteil Kohnsen Ende Juli hat die Staatsanwaltschaft Göttingen Anklage gegen zwei Männer erhoben. Die Beschuldigten sollen im großen Stil Cannabis angebaut und für den gewinnbringenden Weiterverkauf vorbereitet haben.
Professioneller Anbau in zwei Wohnhäusern
Bei einer großangelegten Durchsuchungsaktion der Polizeiinspektion Northeim entdeckten Einsatzkräfte in zwei benachbarten Wohngebäuden in Kohnsen vollständig eingerichtete Plantagen – verteilt auf jeweils zwei Etagen. Über 300 Cannabispflanzen sowie umfangreiches technisches Zubehör wurden sichergestellt. Unterstützt wurde der Einsatz von der Diensthundführergruppe der Polizeidirektion Göttingen, der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen und dem Landeskriminalamt.
Vor Ort nahmen die Ermittler zwei Männer im Alter von 22 und 34 Jahren fest. Beide stammen aus Albanien und leisteten keinen Widerstand. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden sie dem Amtsgericht Einbeck vorgeführt. Der Haftrichter ordnete Untersuchungshaft an, beide wurden in die JVA Rosdorf überstellt.
Anklage wegen gemeinschaftlichen Drogenanbaus
Nun müssen sich die beiden Männer am 19. Dezember vor dem Amtsgericht Einbeck verantworten. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, im Zeitraum vom 22. April bis 31. Juli 2025 gemeinschaftlich und arbeitsteilig Cannabis in nicht geringer Menge angebaut zu haben. Nach den Ermittlungen sollen sie als Mitglieder einer Tätergruppierung von mindestens drei Personen den Entschluss gefasst haben, in zwei unmittelbar nebeneinanderliegenden Einfamilienhäusern in Kohnsen professionelle Plantagen zu betreiben.
Dort richteten sie mehrere Räume für den kontinuierlichen Anbau ein und pflanzten insgesamt 318 Cannabispflanzen. Zur optimalen Aufzucht nutzten sie ein aufwendiges Belüftungs-, Bewässerungs- und Beleuchtungssystem. Die Staatsanwaltschaft geht anhand der Bedingungen von einem Mindestertrag von rund 25 Gramm pro Pflanze aus.