Goslar (red). „Wir sind alle sehr bestürzt und betroffen, dass der zunächst vermisste Patient jetzt bei uns in der Klinik in Goslar tot aufgefunden wurde, unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Familie, den Angehörigen. Es war insgesamt eine Verkettung tragischer Umstände, die alle Beteiligten, die ihn fieberhaft gesucht haben, alle unsere Mitarbeiter*innen, zutiefst bedauern“, so die Asklepios Harzkliniken in einer Pressemeldung.
Der 85-jährige Mann, der schwer krank war und schwankend orientiert, wurde am gestrigen Montag von einem Technik-Mitarbeiter in den verwinkelten Gängen der Kellerräume hinter einer Tür tot entdeckt, dort befinden sich unter anderem Technikanlagen. Diese Räume sind weit entfernt vom Gebäudetrakt, in dem die Patient*innen untergebracht sind. Die Tür zu den Kellerräumen ist stets verschlossen und der Bereich somit für Externe nicht zugänglich.
Nach dem jetzigen Kenntnisstand sei es wahrscheinlich, dass der zeitweise verwirrte und desorientierte Mann über einen externen Lichtschacht außerhalb des Gebäudes in die verwinkelten Tief-Kellerräume gelangt sein muss. Der Schacht sei durch eine schwere, engmaschige Gittervorrichtung abgedeckt, die man aber anheben kann, über eine Leiter gelangt man dann nach unten und durch eine Tür in die Räume, so ein Sprecher der Klinik.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Mai 2021, am Samstagmorgen, war der Patient, der seit dem 13. Mai 2021 in der Klinik in Goslar war, um 5 Uhr von der Nachtwache-Schwester noch in seinem Zimmer auf der Station gesehen worden. Um 6.30 Uhr bei der Dienst-Übergabe war er nicht mehr da. Sofort wurden alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet: Das Gebäude durchsucht, die Angehörigen und die Polizei verständigt, die kurze Zeit später vor Ort war.
„Das gesamte Gelände wurde weiter gründlich durchsucht, zweimal auch mit der Hundestaffel der Polizei, die auch zeitweise Fährten nach Jürgenohl verfolgte. Der Patient hatte auch einen Ausweis und andere persönlichen Unterlagen dabei. Dass der Patient sich offenbar verirrt hat, und dass es so dramatisch endete, war leider für niemanden vorherzusehen. Wir danken auch der Polizei für ihren Einsatz, die mit uns zusammen in enger Zusammenarbeit bei der Suche alles Erdenkliche unternommen hat“, heißt es abschließend.