Einbeck (red). Das Polizeikommissariat Einbeck führte in der Zeit vom 30.10.2017 bis zum 05.11.2017, im Rahmen der vom Niedersächsischen Innenministerium ins Leben gerufene Verkehrssicherheitsinitiative 2020 (VSI), wieder eine Verkehrssicherheitswoche durch. Die VSI 2020 hat zum Ziel, dass bis zum Jahr 2020, basierend auf die Unfallzahlen aus 2010, die Verkehrsunfälle mit schweren Personenschaden (getötete und schwerverletzte) u.a. durch Verkehrsüberwachungsmaßnahmen um ein Drittel gesenkt wird.
Aus diesem Grund wurde in der Woche das Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen gelegt. Zu den Hauptunfallursachen zählen u.a. die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, Alkohol- und Drogenkonsum als Fahrzeugführer im öffentlichen Verkehrsraum, die fehlende Benutzung der Rückhaltesysteme und vorallem Ablenkung durch die Benutzung des Mobiltelefons als Fahrzeugführer während der Fahrt. Daraufhin wurden entsprechende Schwerpunktkontrollen zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten, sowie inner- und außerorts, durchgeführt. Unterstützt wurden die Beamten des PK Einbeck von der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Northeim/Osterode.
Die Verfügungseinheit führten Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen mit dem ESO-Messgerät, entlang der Bundesstraße 3, die im nördlichen Bereich als Unfallhäufungslinie anzusehen ist, durch. Weiterhin wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Güterverkehr, auch entlang der Bundesstraße 3, der Schwerlastverkehr kontrolliert, da Unfälle mit beteiligten Schwerlastverkehr meist Personenschäden mit sich bringen.
Das Ergebnis der Verkehrssicherheitswoche sieht zusammengefasst wie folgt aus: Im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung wurden insgesamt 2.217 Fahrzeuge gemessen, wovon 244 zu schnell unterwegs waren. 203 Fahrzeugführer wurden mit einem Verwarngeld belegt und 41 erwarten ein Bußgeldbescheid, wovon ein Fahrzeugführer mit einem Fahrverbot rechnen kann. Die höchste Überschreitung betrug 47 km/h außerorts.
Es wurden 15 Gurt- und 8 Handyverstöße geahndet. Insgesamt wurde bei 41 Fahrzeugführern eine Alkohol- und Drogenkontrolle durchgeführt. 26 Fahrer mussten ins "Röhrchen" pusten, wobei 1 Fahrzeugführer eine Atemalkoholkonzentration von 1.9 Promille aufwies und folglich ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet und der Führerschein beschlagnahmt wurde. Ansonsten bewegten sich die weiteren kontrollierten alle im Bereich des Erlaubten.
15 Fahrzeugführer unterzogen sich einem Drogentest, wovon drei Tests positiv verliefen, so dass gegen die Betroffenen ein Verfahren wegen Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss eingeleitet wurde. Drei weitere Strafverfahren wurden eingeleitet, da die Fahrer ohne die erforderliche Fahrerlaubnis unterwegs waren. Im Bereich des Schwerlastverkehrs wurden insgesamt 51 LKW angehalten und überprüft. Hier wurden 25 Verstöße in den verschiedensten Bereichen, wie Geschwindigkeit, Ladungssicherung, technische Mängel etc., geahndet.
Zusammenfassend wurden die Kontrollen von den Verkehrsteilnehmern doch eher positiv bewertet, auch wenn sich der ein oder andere im ersten Moment über die getroffenen Maßnahmen ärgerte. Das persönliche Gespräch, sowie der Hinweis auf die entsprechenden Hauptunfallursachen, konnte den Ärger in den meisten Fällen relativieren, so dass die Betroffenen sich dann doch größtenteils einsichtig zeigten. Nicht nur die Überwachungsmaßnahmen gehörten zu der diesjährigen Verkehrssicherheitswoche. Im Bereich der Verkehrsunfallprävention wurde am 03.11.2017 eine Übung gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Markoldendorf und dem Deutschen Roten Kreuz durchgeführt. Durch die Übung wurde in nachhaltigen Gesprächen mit Verkehrsteilnehmern an die uneingeschränkte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr appelliert und auf mögliche Verkehrsunfallursachen hingewiesen.