Kreis Northeim (r). Bei frostigen Temperaturen und sternenklarem Himmel haben in der Nacht zu Sonntag offenkundig nicht nur die Einsatzkräfte der Feuerwehr gefroren. Sie wurden um 1.40 Uhr zu einem Feuerschein an einer Windkraftanlage nahe Naensen alarmiert.
Ein Autofahrer hatte von der Bundesstraße aus einen Flammenschein an einem der Windräder bemerkt und den Notruf gewählt. Die ersteintreffenden Kräfte konnten diese Beobachtung bestätigen. Auf einer der Anlagen war nicht das bekannte, typisch rote Leuchtsignal zu sehen, sondern ein gelb-orangenes Flackern. Weder vom Boden aus, noch mittels eines Fernglases und auch über den Anlagen-Betreiber konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden, ob es innerhalb der Anlage zu einem Defekt und in der weiteren Folge möglicherweise auch zu einem Feuer kommt. Deshalb wurde der Landkreis Northeim mit seiner Fachgruppe Rettungsrobotik, angesiedelt in der Feuerwehrbereitschaft 4 der Kreisfeuerwehr zur Einsatzstelle nachalarmiert.
Die kurze Zeit später eintreffenden Drohnenführer und Luftraumbeobachter konnten dann zeitgleich mit dem Betreiber Entwarnung geben. Bei dem gelblich flackernden Licht handelt es sich offenbar um ein System, das ein Vereisen des Windmessers bei Temperaturen ab etwa 3 Grad Celsius verhindern soll. Dem Windrad war bei Temperaturen von unter minus 2 Grad also schlicht kalt geworden – den Einsatzkräften ging es bei den frostigen Temperaturen nicht anders. Der Anrufer hat übrigens alles richtig gemacht: das ungewöhnliche Leuchten sah auch aus näherer Betrachtung einem Feuer täuschend ähnlich.
Die alarmierten Feuerwehren konnten so gegen 3 Uhr wieder einrücken. 30 Kräfte der Feuerwehr Naensen, Stroit und der Kreisfeuerwehr, der Polizei und der Stadtwerke Einbeck waren vor Ort im Einsatz.
Fotos: Kreisfeuerwehr/ Mennecke