Einbeck (red). Über 50.000 Quadratmeter Wald haben in der Nacht zu Donnerstag in Einbeck in Flammen gestanden. Um 0.41 Uhr wurde ein massiver Feuerschein im Bereich Negenborner Weg gemeldet.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte habe laut Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Frank Schwarz eine Fläche von rund 50 mal 50 Metern gebrannt. „Der starke Wind hat das Feuer weiter angefacht, es hat sich schnell ausgebreitet“, berichtet Schwarz. Mehrere Meter hoch schlugen die Flammen bei den laut Deutschem Wetterdienst bis zu 50 km/h starken Böen, die zwischenzeitlich auch noch ihre Windrichtung änderten. Der Einsatzort war aufgrund der teils sehr steilen Hanglage und dorniger Verbuschung nur schwer zugänglich.
Die Einsatzkräfte haben das Feuer, das sich auch durch die Hanglage sowie aufgrund der extremen Dürre in kürzester Zeit ausbreiten konnten, von zwei Seiten einfassen und mithilfe von sechs Strahlrohren eindämmen können. Der Löscherfolg ist insbesondere dem Zusammenspiel aller Rettungsorganisationen mit den Feuerwehren der Stadt Einbeck zu verdanken. Das Technische Hilfswerk sowie die Fachgruppe Rettungsrobotik und ein Kradmelder der Kreisfeuerwehr haben als mobile Beobachter die Brandausbreitung in Echtzeit analysiert. Das weitere Vorgehen wurde unter anderem mithilfe der Feuerwehrbereitschaft 1, die im Landkreis spezielle Ausrüstung in Form der Waldbrandkomponente stellt, abgestimmt. Die Kräfte wurden dazu vom Deutschen Roten Kreuz mittels eines Quads in den Wald transportiert.
Die vorläufige Bilanz: Eine Fläche von etwa 150 mal 350 Metern ist den Flammen zum Opfer gefallen. Die Brandausbreitung konnte zwar schnell gestoppt werden, das Feuer hatte sich aber unter anderem in Baumstümpfe gefressen und musste aufwendig abgelöscht werden.
Aufgrund des bis in den Morgen laufenden Einsatzes wurden die Kräfte vom DRK verpflegt. Ab dem Morgen soll die Forst die Einsatzstelle übernehmen. Bis dahin wird sie unter anderem mit Wärmebildkameras kontrolliert und verbliebene Glutnester abgelöscht.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Einbeck, Salzderhelden, Northeim, Naensen, Kreiensen, Odagsen, Drüber, Immensen, Sülbeck, die Kreisfeuerwehr mit der Fachgruppe Rettungsrobotik und der Feuerwehrbereitschaft 1, die SEG Altes Amt, das DRK Northeim und das Technische Hilfswerk aus Einbeck. Rund 140 Kräfte waren vor Ort eingesetzt. Die Kreisfeuerwehr als Einheit des Landkreises hat gemäß ihres Konzepts zur Bevölkerungswarnung und -information über BIWAPP und NINA sowie in den sozialen Netzwerken zum Schließen von Fenstern und Türen aufgrund der starken Rauchentwicklung aufgefordert.
Fotos: Mennecke/Kreisfeuerwehr Landkreis Northeim