Northeim (red). Das Land Niedersachsen hat am Wochenende ein Hilfeersuchen aus Sachsen erreicht. Mitglieder der Feuerwehren sollen die örtlichen, bereits seit drei Wochen gegen einen Waldbrand kämpfenden Einsatzkräfte unterstützen und teils ablösen. Ab Montagmorgen auf dem Weg in die Sächsische Schweiz sind rund 30 Kräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Northeim.
Die Anforderung des Landes Niedersachsen wird voraussichtlich von Montag bis Donnerstag von den Feuerwehrbereitschaften 1 und 2 des Landkreises Northeim gedeckt. Mit in den Einsatz gehen neben den ehrenamtlichen Kräften ein Einsatzleitwagen, zwei Löschgruppenfahrzeuge sowie ein Schlauchwagen mit 2000 Metern Schlauchleitung jeweils aus dem Katastrophenschutz. „Sowohl die Einsatzkräfte als auch die Fahrzeuge kommen verteilt aus dem Landkreis Northeim“, betont Kreisbrandmeister Marko de Klein. „Aufgrund der weiterhin erwarteten Dürre schwächen wir so weder einzelne Kommunen noch uns als Kreisfeuerwehr.“
Die Feuerwehrkräfte starten am Montagmorgen um 8 Uhr vom Northeimer Autohof in Richtung des Bereitstellungsraumes in Pirna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Dort werden sie am Montagnachmittag eintreffen und unter der Kontingentführung des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz in ihre Einsatzgebiete weiterverlegen. „Der Einsatzauftrag ist nicht die primäre Brandbekämpfung, es geht nach ersten Informationen um die aufwendigen Nachlöscharbeiten“, so Marko de Klein.
Dass Einheiten aus dem Landkreis Northeim für Großeinsätze innerhalb des Landes und des Bundesgebiets abgerufen werden, ist nicht ungewöhnlich. Diese neue Konstellation aus Einheiten der Feuerwehrbereitschaft 1 und 2 ist allerdings eine Premiere. „Wir haben jahrelang in die Ausbildung in diesem Bereich investiert - jetzt wird dieses Know-how überregional abgerufen“, so Kreisbrandmeister Marko de Klein.
Foto: Konstantin Mennecke/Niedersächsisches Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz