Northeim (lpd). In der vergangenen Woche konnten die Erstimpfungen auf das Corona-Virus in den 29 Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen werden. In zehn Heimen ist bereits die Zweitimpfung erfolgt. Die restlichen Zweitimpfungen sollen bis zum 18. März 2021 erfolgen.
„Ich freue mich sehr darüber, dass wir zwischenzeitlich allen Menschen in diesen Einrichtungen ein Impfangebot machen konnten“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. Allerdings hätte ich mir, wie viele andere in unserem Landkreis auch, gewünscht, mit dem Impfen etwas schneller voranzukommen, räumt die Landrätin ein, die hierzu jedoch auf die geringen Lieferungen der Impfstoffe verweist und verdeutlicht, dass alle Impfstoffe innerhalb von wenigen Tagen verimpft worden sind. „Mein Dank gilt allen Beteiligten die dafür gesorgt haben, dass das Impfen so gut geklappt hat“, hebt Klinkert-Kittel hervor.
Außerordentlich positiv festzustellen sei die sehr hohe Impfbereitschaft der Bewohnerinnen und Bewohner in den Heimen. Weit über 90 Prozent haben sich immunisieren lassen. „Das ist ein sehr wichtiger Beitrag, um gerade in diesen Einrichtungen schwere Krankheitsverläufe, die durch das Corona-Virus ausgelöst werden, weitgehend zu vermeiden“, erläutert Amtsärztin Dr. Regina Pabst, die zugleich hervorhebt, dass schon bereits durch die erste Impfung ein wirksamer Immunschutz aufgebaut wird.
Die Impfbereitschaft beim Personal der Alten- und Pflegeheime liegt auch im Landkreis Northeim unter den Werten für die Bewohnerinnen und Bewohner. „Zu meinem Bedauern hat sich die Impfbereitschaft noch weiter verringert, nachdem nunmehr für alle Menschen unter 65 Jahren anstelle des Impfstoffes BionTech der Impfstoff AstraZeneca zur Verfügung steht“, ergänzt Dr. Pabst. Das sei aber völlig ungerechtfertigt, da die Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe durch diesen Impfstoff ebenso so gut erreicht werde wie durch den BionTech-Impfstoff, verdeutlicht Dr. Pabst. Mit den zunehmenden Erkenntnissen über die Covid-Erkrankung sei außerdem deutlich geworden, dass auch jüngere Personen schwer erkranken und versterben können. „Immer wieder erschüttern mich Berichte über medizinisches Personal, das sich durch die Versorgung von Coronapatienten ansteckt und dann teilweise selbst schwer erkrankt“ so die Leiterin der Gesundheitsdienste.
Auch der chinesische Arzt, der erstmals die Covid-Erkrankung beschrieb, habe sich angesteckt und sei verstorben - und das, obwohl er nicht zu einer Risikogruppe gehörte!
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich in nächster Zeit noch viele Beschäftigte aus den Einrichtungen dazu entschließen werden, sich doch noch impfen zu lassen“, führt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel aus und verweist auf entsprechende Rückmeldungen aus den Alten- und Pflegheimen.
„Gerne fahren wir auch erneut die Einrichtungen an, um noch weitere Bewohnerinnen und Bewohner oder auch das Personal zu impfen. Allerdings sollten aus logistischen Gründen dem Impfzentrum mindestens 20 Personen benannt werden“, ergänzt Frank Beckmann, Leiter des Impfzentrums.