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Mittwoch, 01. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Northeim (lpd). Für Kinder und Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr bietet das Northeimer Impfzentrum am kommenden Freitag (16.7.) und Samstag (17.7.) eine spezielle Impfaktion an.

An beiden Tagen können sich Jugendliche in der Zeit von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr im Impfzentrum in der Stadthalle in Northeim mit dem mRNA Impfstoff von BioNTech erstimpfen lassen. Das Northeimer Impfzentrum beteiligt sich damit ebenfalls an der landesweit vom Sozialministerium beworbenen Impfaktion für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.

Die Termine für die Sonderaktion können ab sofort ausschließlich telefonisch über die Hotline des Landes unter 0800/9988665 gebucht werden.

Zum Impftermin müssen die Kinder und Jugendlichen von mindestens einem Erziehungsberechtigten begleitet werden, denn vor dem Impfen ist eine ausdrückliche Zustimmung erforderlich. Mitzubringen sind außerdem Ausweispapiere und der Impfpass. Selbstverständlich gibt es vorab im Impfzentrum eine ausführliche ärztliche Beratung.

Nachdem die Warteliste für das Northeimer Impfzentrum mittlerweile nahezu vollständig abgearbeitet ist, gibt es außerdem regelmäßig freie Impftermine, die über das Landesportal gebucht werden können. „Es muss niemand mehr auf seinen Impftermin warten“, bekräftig Frank Beckmann, operativer Leiter des Impfzentrums.

Über die Impfung von Kindern und Jugendlichen wird derzeit sowohl in der Fachwelt als auch in der Presse viel diskutiert. Die ständige Kommission(STIKO) empfiehlt die COVID-19-Impfung derzeit nicht für alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 - 17 Jahren, sondern nur für Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen oder wenn sie sich im Umfeld von gefährdeten Personen befinden, die sich selbst nicht schützen können, z.B. chronisch kranke Eltern oder Großeltern. Der Impfstoff von Biontech ist aber für die Impfung der Kinder ab 12 zugelassen.

Dr. Regina Pabst, Leiterin des Gesundheitsdienste gibt zu bedenken: „Alle Eltern schulpflichtiger Kinder haben die Schwierigkeiten hinsichtlich der Schulbildung in Pandemiezeiten zur Genüge kennengelernt. Die langen Zeiten des Homeschoolings und des Wechselunterrichtes waren für die Familien eine sehr große Belastung. Bei vielen Schülern sind inzwischen erhebliche Bildungslücken entstanden, deren Aufarbeitung oft sehr schwierig sein wird. Kinderärzte und Kinderpsychologen haben in der letzten Zeit immer nachdrücklicher auf diese Probleme hingewiesen.“

Und: wir sehen derzeit wieder einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen. Durch die vermehrte Reisetätigkeit im Zusammenhang u.a. mit der Fußball Europameisterschaft, die Urlaube auch in Hochinzidenz- und Virusvariantengebieten und der allgemeinen Coronamüdigkeit mit Nachlassen der AHA-L Maßnahmen hat die vierte Welle bereits begonnen. Auch wenn ich nicht mehr mit so hohen Todeszahlen rechne, wie in der ersten und zweiten Welle, so kann doch mit großer Sicherheit gesagt werden, dass nach den Sommerferien in Gruppen von ungeimpften Schülern durch die Gesundheitsämter wieder weitreichende Quarantänemaßnahmen bei Kontaktpersonen ergriffen werden müssen. Dies wird erneut den regulären Schulunterricht erheblich stören.

Vor diesem Hintergrund sehe ich zusätzlich zu den medizinischen Aspekten auch eine „Bildungsindikation“ für die Impfung der Kinder und Jugendlichen. Für meine eigenen Kinder habe ich den Impftermin bereits gebucht und freue mich, dass dies so zeitnah möglich ist. So ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass zukünftig meine Kinder auch dann in die Schule gehen können, wenn einzelne kranke Mitschüler den Unterricht besucht haben. Denn die durchgeimpften Kinder werden nur noch in wenigen Fällen von Quarantänemaßnahmen betroffen sein.

Die Entscheidung bezüglich einer Impfung sollten die Sorgeberechtigten möglichst in Absprache mit ihrem Kind treffen. Für die inzwischen pandemiemüden Kinder könnte es dabei schon ein interessanter Aspekt sein, wenn man wieder ohne Testungen und relativ sorglos z.B. zu Treffen mit anderen Kindern, zu Klassenfahrten und in den Sportverein gehen kann.“

 

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