Göttingen (red). Am Sonntagvormittag, den 6. Oktober 2024, sorgte ein Notruf über eine angeblich bewaffnete Person im Göttinger Bahnhof für einen Großeinsatz der Polizei. Ein Anrufer meldete, dass ein Mann mit einem Maschinengewehr das Bahnhofsgebäude betreten habe. Daraufhin rückten zahlreiche Streifenwagen und Einsatzkräfte der Bundespolizei aus, um die Lage vor Ort zu sichern.
Der Bahnhof, in dem sich zu diesem Zeitpunkt viele Reisende aufhielten, wurde umgehend geräumt und alle Geschäfte vorübergehend geschlossen. Die Einsatzkräfte durchsuchten das gesamte Gebäude sowie die Bahnsteige. Trotz intensiver Fahndung konnte der beschriebene Verdächtige nicht ausfindig gemacht werden. Schnell wurde klar: Die bedrohliche Schilderung war erfunden.
„Zu keinem Zeitpunkt gab es gesicherte Hinweise darauf, dass sich eine Person mit einer Maschinenpistole im Bahnhof aufgehalten hat“, erklärte ein Sprecher der Polizei. Nachdem die Suche ergebnislos verlaufen war, wurden alle Sperrungen aufgehoben und der Bahnhof wieder für den Betrieb freigegeben.
Gegen den namentlich bekannten Anrufer, der die falschen Informationen übermittelt hatte, wurden Ermittlungen eingeleitet. Ihm drohen strafrechtliche Konsequenzen wegen des Missbrauchs von Notrufen und Vortäuschung einer Straftat. Das Motiv des Anrufers ist bislang unklar.
Die Polizei betonte, dass solche Einsätze nicht nur unnötige Ressourcen binden, sondern auch die Bevölkerung verunsichern. „Falsche Alarmierungen sind kein Kavaliersdelikt und haben ernsthafte Folgen“, so die Beamten abschließend.