Göttingen (hakö). 14.700 Göttinger müssen am kommenden Samstag, 12. Oktober ihre Häuser verlassen. Grund ist eine Bombenentschärfung. Am vergangenen Dienstag hat die Stadtverwaltung eine Liste der 64 Straßen in der West- und Nordstadt veröffentlicht, die geräumt werden sollen. Es wird nicht nur der Bahnhof geschlossen und die Bahnstrecke Hannover-Kassel, sondern unter anderem auch einige innerörtliche Hauptverkehrsadern, wie die Weender Landstraße und der Maschmühlenweg, über die bekannterweise der meiste zufließende Verkehr aus dem Landkreis Northeim in die Uni-Stadt läuft.
Bei dem Fund soll es sich um einen möglichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handeln, der in der Nähe des Schützenplatzes in Göttingen entdeckt wurde. Vor fast zehn Jahren, am 27. Mai 2010, wurde auf dem Schützenplatz eine Zehn-Zentner-Bombe entschärft. Vor der Entschärfung explodierte am 1. Juni 2010 an gleicher Stelle ein Zehn-Zentner-Blindgänger. Drei Mitglieder des Räumkommandos wurden damals getötet. Die Anteilnahme der Bevölkerung war sehr groß.
Das Niedersächsische Landesamt für Geo-Information, dem auch die Kampfmittelbeseitigung angeschlossen ist, gibt Tipps, wie Bürger sich verhalten sollen, wenn sie eine Bombe oder Ähnliches vermuten.
Ein geplantes Street-Food-Festival auf dem Schützenplatz wurde auf den Sportpark am Sandweg verlegt.
Foto: Symbolbild