Einbeck (red). Die Ratsgruppe LIBERAL UND KLAR hofft, dass der Vorstoß der Einbecker Grünen, die jüngst eine Neubewertung der ausufernden Kosten des geplanten Fahrstuhlanbaus am Alten Rathaus anregten, von allen Ratsmitgliedern unterstützt wird. "Unsere kritische Haltung zu der Baumaßnahme in Gänze dürfte hinlänglich bekannt sein", äußert sich Gruppensprecher Alexander Kloss. "Inhaltlich wird LIBERAL UND KLAR die Forderung nach einer fachlichen Neubewertung der Maßnahme voll unterstützen."
In der Tat ist der ursprüngliche Plan, im Rathauskeller eine gastronomische Nutzung zu etablieren, durch verschiedene Gründe gescheitert; die wenigen Stadtführungen, die den Keller inhaltlich einbeziehen, rechtfertigen aus Sicht von LIBERAL UND KLAR auf keinen Fall die hohen Baukosten, die durch die Ausschachtung für den Fahrstuhlturm und jetzt vermutlich auch durch zusätzlich erforderliche Gründungsarbeiten am Fundament des Rathauses entstehen würden.
Als Gruppe hatten die Ratsmitglieder von LIBERAL UND KLAR mehrere preiswertere Alternativvorschläge zu dem gläsernen Außenfahrstuhl unterbreitet, so beispielsweise einen Treppenlift am bzw. im Gebäude oder die Nutzung der öffentlichen Behindertentoilettenanlage in der nur wenige Meter entfernt liegenden Sparkassen-Passage. Dazu kam die Anregung aus der Bevölkerung, den Hintereingang des Alten Rathauses rollstuhlgerecht umzubauen und damit eine barrierefreie Erreichbarkeit des Erdgeschosses vom Hof zu ermöglichen. Sämtliche Ideen und Vorschläge wurden von der Verwaltung und der Ratsmehrheit leider abgelehnt.
Den aktuellen Vorstoß der Grünen loben die Ratsmitglieder Margharet Feldgiebel, Hilmar Kahle und Alexander Kloss daher sehr - ist es doch wahrscheinlich die einzige und letzte Chance, bei dem Bauprojekt überhaupt noch Kosteneinsparungen zu realisieren.