Einbeck (red). Der SPD-Landtagsabgeordnete René Kopka war zu Gast bei der Sozialstation im Einbecker Bürgerspital. Die Leiterin des ambulanten Pflegedienstes, Christine Burgmann, begrüßte den Abgeordneten und stellte den Betrieb vor. Die Sozialstation betreut mit 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 300 Patientinnen und Patienten. Diese leben vor allem im Einbecker Stadtgebiet, aber auch in Dassel und Umgebung.
Im Gespräch ging es unter anderem um die Frage der Fachkräfteverfügbarkeit. „Neben dem allgemeinen Fachkräftemangel ist in den Pflegeberufen die Anerkennung und Aufrechterhaltung von Berufsabschlüssen häufig an komplexe bürokratische Auflagen geknüpft. Hier wünschen wir uns eine praxisnähere und beständigere Ausgestaltung, um qualifiziertes Personal gewinnen und halten zu können“, machte Christine Burgmann deutlich.
Die Mitarbeiterinnen Frau Meuser und Frau Rabener hoben die Wichtigkeit ihres Berufes hervor: „Manchmal sind wir der einzige regelmäßige Kontakt für die Menschen, die wir versorgen. Häufig wohnen Angehörige weit entfernt, sodass wir ein elementarer und zuverlässiger Bestandteil des sozialen Lebens für unsere Patientinnen und Patienten sind. Aber auch für die Angehörigen sind die Pflegekräfte wichtige Ansprechpersonen.“
Die Wichtigkeit der persönlichen und individuellen Begleitung wird auch im Gespräch über die Tätigkeit in der Palliativversorgung besonders deutlich, diese wird von der Sozialstation im Rahmen ihrer Kooperation mit dem Palliativnetz Leine-Solling geleistet.
Verwaltungsmitarbeiterin Antje Sölter betonte, dass die Arbeit in der ambulanten Pflege auch ein guter Weg für Krankenpflegekräfte sei, diese in den Jahren vor dem Eintritt in den Ruhestand auszuüben. „Wenn die Arbeit im stationären Bereich unter großen körperlichen Belastungen im Einzelfall nicht mehr leistbar ist, ohne individuellen Schaden zu nehmen, stellt die ambulante Pflege möglicherweise eine ideale Alternative dar“, so Antje Sölter.
René Kopka, stellvertretendes Mitglied im Sozialausschuss des Landtages, dankte für die Einblicke in das Berufsbild und sicherte zu, das Gehörte in den Gremien in Hannover zu hinterlegen. „Ich danke der Sozialstation für die offenen Worte. Hier wird gute und wichtige Arbeit in einer Branche geleistet, auf die zukünftig immer mehr Menschen angewiesen sein werden“, erinnerte René Kopka an den demographischen Wandel. „Gut ist, dass durch die Telematikinfrastruktur demnächst mehr Digitalisierung Einzug in den Pflegebereich halten wird, wenngleich im Gespräch deutlich wurde, dass es hier gerade im Austausch mit Ärzten und Krankenkassen noch Verbesserungsbedarf gibt. Hier müssen wir ansetzen und die Voraussetzungen dafür schaffen“, stellte Kopka abschließend fest.
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