Einbeck/Northeim (red). Die Northeimer SPD-Kreistagsfraktion will einkommensschwachen Personen den Zugang zum Öffentlichen Personennahverkehr deutlich erleichtern und dieses mit der Einführung eines Sozialticktes realisieren. Das hat jüngst die Fraktion als Grundlage für die weiteren Beratungen zur Reform der Fahrgasttarife im Verbandsgebiet des Zweckverbands Verkehrsverbund Süd-Niedersachen (ZVSN) einschließlich des Landkreises Holzminden zur eigenen Forderung erhoben. Dabei sollen möglichst viele Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen in den Genuss einer Monatsfahrkarte für rund 35 Euro kommen. Außerdem strebt die sozialdemokratische Fraktion im Kreistag des Landkreises Northeim die Prüfung an, inwieweit eine Entlastung im Sekundarstufe-2- Schülerverkehr für die Betroffenen finanziell realisiert werden kann, solange das Land Niedersachsen diese Kosten nicht trägt. Auch für andere Personengruppen sprechen sich die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für eine Absenkung der Fahrkosten aus. So soll es neben einem werktags ab 16 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen gültigem Jugendfreizeitticket auch ein 2-Wege-Ticket für Auszubildende geben, welches es bei unterschiedlichen Örtlichkeiten von Ausbildungsstelle und Berufsschulstandort ermöglicht, diese Wege künftig günstiger zurückzulegen. Ebenso soll künftig im Zuständigkeitsbereich des Verkehrsverbundes der Preis für einen Einzelfahrschein auf maximal 8 Euro begrenzt werden, so die Auffassung der SPD-Kreistagsfraktion.
Für den Fraktionsvorsitzenden Uwe Schwarz MdL (Bad Gandersheim) ist es bei der Auswahl des Personenkreises für günstigere Fahrpreise im ÖPNV vorrangiges Ziel, dass dieses nicht nur zu einer deutlichen Verbesserung von einkommensschwachen Familien führt, sondern gleichzeitig damit auch eine Entlastung der Straßen durch geringeres PKW-Aufkommen erreicht wird. Letztlich ist die Verringerung des Individualverkehrs auch ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung von Klimaschutzzielen. Fraktionsgeschäftsführer Peter Traupe (Einbeck) ergänzt, dass mit dem Jugendfreizeitticket auch ein attraktives Angebot für junge Leute geschaffen werden kann, das zukünftig auch ohne die sogenannte Basiskarte erworben werden soll.
Beide SPD-Kreistagsabgeordneten betonen, dass der Landkreis Northeim für diese Maßnahmen in Zukunft eigene Mittel in nicht unerheblicher Höhe aufwenden muss. Wenn der ÖPNV für die Menschen in unserem ländlich geprägten Kreis attraktiver werden kann, dann ist das ein sinnvoller Einsatz von Kreismitteln, betont die SPD im Northeimer Kreistag.
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