Landkreis Northeim (red). Mitte September hatte der Kreisverband der FDP Northeim zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Bildungspolitik eingeladen. Dr. Wolfgang Schimpf, Vorsitzender der Niedersächsischen Direktorenvereinigung, sowie Horst Audritz, Vorsitzender des Philologenverbandes, forderten bessere Rahmenbedingungen sowie eine deutliche Anstrengung der Landesregierung, eine Bildungspolitik mit den Gymnasien zu gestalten. Auch die derzeitigen Abordnungen ihrer Schulform an die Grundschulen seien problematisch.
Beide Experten kritisierten das deutlich niedrigere Niveau der gymnasialen Oberstufe unter G9; insbesondere die Kürzungen im MINT-Bereich sowie die geplante Kürzung der zweiten Pflichtfremdsprache im Jahrgang 11. Bildungspolitik dürfe nicht zum Spielball von Ideologien werden, betonte die Landtagskandidatin des Northeimer Wahlkreises, Dr. Marion Villmar-Doebeling, in ihrem Eingangsstatement. Deshalb wolle die FDP Schulfrieden und sicheres Fahrwasser für alle Schulformen, inklusive der Gymnasien. Grobe Fehler im Management und die Umsetzung des Ganztages hätten allerdings zu der derzeitig gravierend schlechten Unterrichtsversorgung in ganz Niedersachsen beigetragen. In der sich anschließenden Diskussion wurde betont, dass das derzeitige Gymnasium sein gymnasiales Profil mehr und mehr einbüße. Ein Politikwechsel könne das jedoch durchaus wieder ändern, betonte Villmar-Doebeling.
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