Peter Traupe, SPD-Kreistagsabgeordneter, äußert sich wie folgt mit einer persönlichen Stellungnahme:
Die Aussage der Bürgermeisterin, die nach dem Sprengstoffanschlag aus Nazikreisen von sich verschärfenden Spannungen zwischen rechter und linker Szene in Einbeck spricht, ist unqualifiziert und verfehlt das Thema. Tatsache ist, dass es in Einbeck eine faschistische Zelle gibt, die auch vor Straftaten gegen Leib und Leben nicht zurückschreckt. Und diesen Neonazis stellt sich ein breites Bündnis der Zivilgesellschaft entgegen, welches aus Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und anderen Gruppierungen sowie vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern besteht. Zwischen dieser Zivilgesellschaft und den Nazis verläuft der Konflikt, nicht zwischen rechts und links. Statt einen rechts-links-Konflikt herbeizureden, sollte die Bürgermeisterin sich lieber dazu äußern, warum sie dieser faschistischen Zelle am Gedenktag der Befreiung Europas von den Nationalsozialisten am 8. Mai erlaubt hat, direkt neben einer Gedenkveranstaltung ihre Nazi-Parolen zu propagieren. Oder was ihr einfällt, um Bewohnerinnen und Bewohnern dieser Stadt die Angst vor den oft im Stadtbild herumlungernden Angehörigen der Nazi-Kameradschaft zu nehmen. Und wäre vor diesem Hintergrund nicht auch schon längst von ihr die Einrichtung bspw. eines Präventionsrates angezeigt gewesen? Gehen Sie noch mal in sich, Frau Bürgermeisterin. Vielleicht fällt Ihnen außer unpassenden Vergleichen ja auch noch etwas Wirksames ein, um die aufrechten und toleranten Menschen unserer Stadt vor dieser Bedrohung zu schützen.
Peter Traupe, Einbeck SPD-Kreistagsabgeordneter
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