Einbeck/Northeim (red). Am 27. September fand in Northeim die zweite Veranstaltung der Kreis-FDP zum Thema Bildungspolitik statt. Christian Grascha hatte als Kreisvorsitzender die ehemaliger Vorsitzende der Niedersächsischen Direktorenvereinigung und Schulleiterin des Grotefend-Gynmasiums in Hann. Münden, Frau Heidrun Korsch, sowie Björn Försterling, den Sprecher für Bildungspolitik der FDP Fraktion im Niedersächsischen Landtag und die FDP-Kandidatin für den Wahlkreis 18, Dr. Marion Villmar-Doebeling, zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen. Frau Korsch referierte zum Schulfrieden aus der Sicht der Gymnasien, die ihrer Ansicht nach seit Übernahme der Landesregierung von Rot-Grün im Jahr 2013 mehr und mehr benachteiligt würden. Sie warb für Toleranz und Gleichbehandlung der Gymnasien im Hinblick auf die Unterrichtsversorgung, in Bezug auf Schulsozialarbeit und in Bezug auf Ende der systematischen Aushöhlung der Gymnasien. Ohne Schullaufbahnempfehlung und ohne Klassenwiederholung bei Nicht-Erreichen des Klassenziels sei das Gymnasium kein Gymnasium mehr.
Björn Försterling informierte die zahlreichen Gäste über den Politikwechsel in der Bildungspolitik, den die FDP anstrebe: Gleichbehandlung aller Schulformen durch eine Unterrichtsgarantie, die Wiedereinführung von Noten an den Grundschulen, die Abschaffung von Präsentationsprüfungen in der Oberstufe an den Gymnasien durch ordentliche mündliche Prüfungen. Insbesondere aber wolle die FDP die Inklusion verbessern; mit einem Drei-Säulen-Konzept. Das bestehe aus der Beschulung an Regelschulen, aber bei Bedarf auch aus Kooperationsklassen an Regelschulen sowie aus der weiteren Bereitstellung der Förderschulen Lernen im Primar- und Sekundarbereich.
Villmar-Doebeling sprach über die Wichtigkeit eines Schulfriedens, damit nicht Ideologie, sondern Toleranz und vor allem die Bedürfnisse eines jeden Schulkindes wieder in den Vordergrund gerückt werden könnten. Insofern war Christian Grascha davon überzeugt, dass Bildungspolitik ähnlich wie bei der Landtagswahl im Mai in Nordrhein-Westfalen, den Wahlausgang beeinflussen werde.
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