Bad Gandersheim (red). Mit dem Ziel etwas Nachhaltiges für Jugendliche und Heranwachsende zu schaffen beschloss der Stadtrat 2020 im Rahmen des Haushaltes eine Rückstellung von 60.000 € für die Jugendarbeit. Ausgegeben oder verplant von diesem Geld ist seither nichts.
Die CDU-Stadtratsfraktion hat daher eine Initiative für eine schnelle Jugendbeteiligung bei der Projektplanung ergriffen und für die kommende Stadtratssitzung einen Antrag gestellt. „Wenn wir ein längst überfälliges Vorhaben für die Jugendlichen und Heranwachsenden in unserer Stadt planen und umsetzen ist es selbstverständlich, diese anzuhören und ihre Wünsche zu berücksichtigen“, erklärt David Artschwager, Geschäftsführer der CDU-Stadtratsfraktion.
Dieser Antrag sieht vor, dass seitens der Stadtverwaltung bis zur nächsten regulären Ratssitzung (aktueller Stand 11.05.21) vier Videokonferenzen zwischen Bürgermeisterin und Jugendlichen und Heranwachsenden ablaufen sollen, auf denen über mögliche Projekte ergebnisoffen diskutiert werden soll. Es sei doch in Corona-Zeiten, wo ohnehin vieles digital abliefe, nichts einfacher als eine Videokonferenz zu organisieren und sich so auszutauschen. Im beantragten Verfahren müsste zudem auch nicht den formellen Anforderungen wie bei einer Ausschusssitzung Genüge getan werden, weshalb die Organisation eines solchen Austausches mit der vorhandenen städtischen Hard- und Software unproblematisch sein müsse. Um möglichst viele Jugendliche zu erreichen, sollen neben den üblichen Amtswegen die Einladungen auch über den Stadtjugendpfleger verbreitet werden.
Die Ergebnisse dieses Verfahrens sollen dann in der Mai-Ratssitzung präsentiert werden und der Rat soll über das weitere Vorgehen beschließen. Der Zeitrahmen sei bewusst eng angelegt worden, da eine schnelle Realisierung eines Jugendprojektes gewünscht sei.
„Ich wünsche mir, dass dieses Projekt möglichst bald geplant und realisiert wird, damit die Jugendlichen und Heranwachsenden sehen, dass ihre Interessen beachtet werden und nicht in endlosen kommunalpolitischen Debatten und Verfahrensfragen untergehen!“, meint Karin Albig, stellv. Bürgermeisterin und Mitglied der CDU-Fraktion. Die CDU-Stadtratsfraktion hofft auf eine breite überparteiliche Zustimmung im Stadtrat sei aber gleichzeitig für sachliche Verbesserungsvorschläge offen. Gerade dem Ziel einer guten, transparenten und beteiligungsfreundlichen Jugendarbeit dürften keine parteipolitischen Sonderinteressen im Wege stehen.
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