Landkreis Northeim (red). Die prognostizierte Unterrichtsversorgung in unserem Landkreis ist weiterhin unzureichend und hat sich im Vergleich zum Vorjahrsogar noch einmal verschlechtert, kritisiert die stellvertretende Kreisvorsitzende und FDP-Sprecherin für Schulpolitik, Dr. Marion Villmar-Doebeling. Für das Schuljahr 2021/2022 liege die Unterrichtsversorgung im Landkreis Northeim nur bei 98,6 Prozent. Prozent, wie eine Berechnung der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag zeigt. Dabei sei eine Unterrichtsversorgung von deutlich über 100 Prozent notwendig, um zum Beispiel Krankheitsfälle und Abwesenheit wegen Fortbildungen u.a. auszugleichen.
"Weder für die Schülerinnen und Schüler, noch für die Lehrkräfte und Eltern ist es deshalb hinnehmbar, wenn weiterhin regelmäßig Unterrichtsstunden ausfallen. Minister Tonne muss dieses Problem in den Griff bekommen", erklärt Villmar-Doebeling. "Die niedrigste Unterrichtsverssprgung einer Grundschule im Landkreis liegt bei lediglich 71,11 Prozent und ein Gymnasium weist eine Unterrichtsversorgung von nur 94,22 Prozent auf. Das muss sich ändern."
Auch die Situation der Lehrkräfte im Land müsse sich endlich verbessern, damit die Arbeit an Niedersachsens Schulen attraktiver werde.
"Das Land hätte längst eine Lehrkräfteoffensive auf den Weg bringen müssen. Wir benötigen neue Studienkapazitäten und Ideen, um den Bedarf an Lehrkräften beispielsweise für kleinere Klassen oder auch multiprofessionelle Teams zu erfassen. Der Schlüssel zur Lösung des Problems ist, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern und ihnen die nötigen Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Nur so kann Bildungspolitik gelingen“, so Villmar-Doebeling abschließend.