Einbeck (red). Die SPD hat einen Ratsantrag eingebracht, um Kindern schon das wertvolle Gut „Demokratie“ frühzeitig näher zu bringen. „Wir möchten, dass eine Veranstaltung organisiert wird, die ein politisches Angebot für Kinder der Stadt Einbeck schaffen soll. Einerseits soll mit dieser Veranstaltung das Interesse für Politik gefördert werden, andererseits Transparenz und die Erfahrung, dass Politik auch für Kinder nahbar sein kann“, so SPD-Ratsmitglied Martin Grund. Den Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden, tatsächlich mit ihren VertreterInnen der Stadt in Kontakt zu treten, diese und ihre Aufgaben kennenzulernen und ihre Anliegen zu formulieren, schreibt die SPD in ihrem Antrag. In diesem Zusammenhang soll es eine Kooperation des Fachbereichs Jugend der Stadt Einbeck und des Instituts für Demokratieforschung der Universität Göttingen geben. Dort wurden diesbezüglich schon Erfahrungen mit anderen Kommunen gesammelt.
„Angedacht ist, dass die teilnehmenden Ratsmitglieder sowohl während der Veranstaltung, als auch im Anschluss an die Veranstaltung, zu den Vorschlägen der Kinder Stellung nehmen. Ich denke, das Projekt kann ein niedrigschwelliges Angebot sein, Politik näher zu bringen. Die vielfältigen Ideen der Kinder sind bestimmt sehr spannend und sicherlich für alle Beteiligten interessant. Jugendortsräte auf den Dörfern bieten sicherlich ähnliches Potential“, so Ratsherr und Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales, René Kopka.
Die Kinder erhalten die Möglichkeit ihre VertreterInnen der Stadt Einbeck kennenzulernen, und selbst über Themen abstimmen zu können. So kann einerseits die Distanz zu den politischen Personen verringert werden, andererseits gezeigt werden, dass auch Kinder politische Entscheidungen mit beeinflussen können. Die Kinder sollen erfahren, dass auch sie eine Partizipationsmöglichkeit in der Politik haben und ihre Anliegen wahrgenommen werden. Damit es nicht bei einer Scheinpartizipation bleibt, werden die Ratspersonen im Anschluss gebeten, zu den Vorschlägen Stellung zu beziehen und vielleicht einige Ideen für die spätere Umsetzung aufzugreifen. Für die Kinder wird ihr Handeln somit realistisch und lebensnah. „Wir sollten das Potential, was in unseren Kindern steckt nutzen und das Projekt im nächsten Jahr umsetzen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende, Rolf Hojnatzki.