Einbeck (red). Aufmerksam geworden durch einen Youtube-Beitrag, hatten kürzlich die stv. Kreisvorsitzende der FDP, Dr. Marion Villmar-Doebeling, und der Kreistagsabgeordnete, Hans-Joachim Nehring (Grüne), die Gelegenheit, die Rainald-von-Dassel-Oberschule zu besuchen. Kerstin Voß (Schulleiterin) und Andreas Heierhoff (Didaktischer Leiter), ging es in dem ausführlichen Gespräch und während des Rundgangs durch das Schulgebäude vor allem um die Umsetzung der Digitalisierung, der Inklusion und die pädagogische Herausforderung mit und als Folge von Corona. Auch die als notwendig erachteten Baumaßnahmen für eine weiterführende Schule im 21. Jahrhundert standen im Vordergrund.
Die dreizügige Rainald-von-Dassel-Schule hat derzeit 306 Schülerinnen und Schüler, die in den Jahrgängen 5 – 7 integrativ und in den Jahrgängen 8 – 10 in Haupt- bzw. Realschulklassen unterrichtet werden. Die Schule bietet freiwilligen AG-Unterricht am Nachmittag an, zu dem auch Hausaufgabenbetreuung gehört. Unter den 32 Lehrkräften befindet sich, worüber sich Schulleiterin Voß besonders freut, inzwischen auch ein Förderschullehrer. Eine in Vollzeit angestellte Schulsozialarbeiterin ergänzt das Lehrerteam und unterstützt die Schülerinnen und Schüler in ihren individuellen Lebenssituationen und bei der Berufsorientierung. Auch die Arbeit des hiesigen Schulassistenten, der in Bezug auf die IT-Betreuung mit den externen Fachleuten der Kreisverwaltung erfolgreich zusammenarbeitet, wurde von Voß ebenso hervorgehoben wie der engagierte Einsatz der Landkreis-Angestellten, die dafür sorgten, dass das Schulgebäude sich trotz anstehender Sanierungsbedarfe in gutem Zustand präsentiere.
Die Umsetzung der Digitalisierung müsse, so waren sich Voß und Heierhoff einig, weiter zügig vorangetrieben werden, damit die digitale Ausstattung in jedem der 19 Klassen- und Kursräume sowie der 12 Fachräume genutzt werden könne. Einige Fachräume der Rainald-von-Dassel-Schule gilt es zum Teil neu auszustatten. Auch aufgrund der Umsetzung der Inklusion müssten mehr Gruppen- und Kursräume eingerichtet werden; vor allem um das eigenständige Lernen zu fördern. Ein multifunktionaler Aufenthaltsbereich inklusive Mensa sei ebenfalls zielführend. Besonders beeindruckend empfanden Villmar-Doebeling und Nehring die ruhige Lage der Schule mit dem Außensportbereich und der schönen Aussicht auf die dahinter liegenden Felder.
Die derzeit 37 Inklusionsschüler/innen mit verschiedenen Förderbedarfen seien gleichermaßen Bereicherung und Herausforderung im schulischen Alltag, führte die Schulleiterin aus. Nichtsdestotrotz sei es manchmal im Interesse des Kindes notwendig, den Vorschlag für die Beschulung an einer Förderschule Lernen – soweit der Förderbedarf in diesem Bereich liege - zu machen und umzusetzen. Dazu sei es auf jeden Fall nötig, dass einige Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen im Landkreis weiterhin vorgehalten würden. Sowohl die Schulleiterin als auch der Didaktische Leiter erachteten die bürokratischen Hürden im schulischen Alltag, insbesondere bei der Umsetzung der Inklusion, jedoch als zu kompliziert und langwierig. Hier müsse, so Voß und Heierhoff, auch auf Landesebene nachgesteuert werden.
Erfreulicherweise, so stellten Villmar-Doebeling und Nehring fest, seien schon insgesamt 15 Klassen- und Fachräume mit Luftfiltergeräten zwecks Reduzierung der Ansteckungsgefahr durch Corona und andere Erreger vom Landkreis ausgestattet worden.
Foto: FDP