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Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten wsr.tv
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Seesen (red). Etwa 500.000 Menschen erleiden jährlich in Europa einen Herztod. Auch für Feuerwehrleute können solche Situationen relevant sein: Prof. Dr. med. Ashham Mansur, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin der Asklepios Klinik Schildautal Seesen, gab jetzt an zwei Tagen mehr als 30 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Stadtgebiet Seesen ein Spezialtraining in Reanimation. In Theorie und an Hand von praktischen Übungen an Puppen schulte der erfahrene Notfallmediziner in kleinen Gruppen die Feuerwehrleute, gab ihnen wertvolle Tipps. An den technisch hochausgerüsteten Simulationspuppen, die unter anderem sofort anzeigen, ob die Wiederbelebung erfolgreich war, konnten die Teilnehmer:innen ihre Kenntnisse überprüfen.

„Die mit Abstand häufigste außerklinische Ursache eines Kreißlaufstillstandes in westlichen Industrienationen ist mit mehr als 82 Prozent der plötzliche Herztod, bedingt durch Infarkt oder Rhythmusstörungen“, sagt Prof. Dr. med. Mansur. „Die sofortige Wiederbelebung erhöht die Chance zu überleben, um das Zwei- bis Dreifache.“   Prof. Mansur ist ein national und international renommierter Facharzt für Anästhesiologie, verfügt über die Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin und Spezielle Intensivmedizin. Neben seiner umfangreichen Erfahrung in innerklinischer wie auch präklinischer Notfallmedizin ist er zudem Experte in Fragen des Qualitäts- und OP-Managements.

Vor der Corona-Pandemie, Anfang 2020, hatte Prof. Mansur in der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Gesundheitsforum“ das Thema behandelt -  nun lud er wie schon im vergangenen Jahr Feuerwehrleute ein, ihr Wissen zur Reanimation erneut aufzufrischen, das Training lief natürlich unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen. „Ich freue mich, dass die Veranstaltung so gut angenommen wurde“, sagt Prof. Mansur. „Die Teilnehmer: innen waren hoch motiviert und aktiv, sehr engagiert mit dabei.“ Das Thema sei auch für Feuerwehrleute und ihre Einsätze besonders wichtig, betont Prof. Mansur: „Die ersten Sekunden und Minuten sind entscheidend, je schneller man handelt und reanimiert, desto besser sind die Chancen für die Patient:innen“, sagt er. Und: „Gut ausgebildete Erstretter sind wichtig, denn sind die Erstrettungs-Maßnahmen gut, haben die Patientinnen und Patienten bessere Chancen, auch, wenn sie dann zu uns in die Klinik gebracht werden.“

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommt es aus unterschiedlichsten Gründen (z.B. Herzinfarkt oder Lungenarterienembolie) dazu, dass die Pumpfunktion des Herzens stoppt, und der Blutkreislauf zum Stillstand kommt. Lebenswichtige Organe, wie zum Beispiel das Gehirn, werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und sterben dann ab.

Thomas Bettner, Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Seesen, und seine Kolleg:innen waren begeistert: „Es ist wichtig, unsere Kameradinnen und Kameraden für Reanimation immer wieder zu sensibilisieren, und wir sind sehr dankbar und froh, das Thema Wiederbelebung mit einem so ausgewiesenen Spezialisten in diesem Rahmen trainieren zu können“, resümiert Bettner. Auch Klaus Kiehne, stellvertretener Stadtbrandmeister der Stadt Seesen, begrüßt das Training: „Es gibt immer wieder Situationen, bei denen die Feuerwehr vor dem Rettungsdienst am Einsatzort ist, daher ist es besonders wichtig, dass wir bei Reanimation fit sind.“

Die Schildautal-Klinik ist fester Bestandteil in der Region, bietet eine umfassende Versorgung mit internistischem, chirurgischem und intensiv-medizinischem Schwerpunkt. In der Asklepios Klinik Schildautal Seesen werden Patient:innen seit Jahren überregional und sektorenübergreifend mit akuten und chronischen neurologischen und neurochirurgischen Erkrankungen auf international anerkannt hohem Niveau diagnostiziert und therapiert.

Foto: Asklepios

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