Dassel (red). „Der Krieg soll enden!“-Schilder, Peace-Zeichen, Transparente, bemalte Pappteller und Friedenstauben: In einer großen Friedensaktion machten sich am Freitag fast alle Dasseler Schüler*innen und Lehrer*innen, viele Mitarbeiter*innen der Harz-Weser-Werkstätten sowie Schulpastor Robert Voss im Sternenmarsch auf den Weg, um für den Frieden zu beten und Zeichen zu setzen. Bestens geschützt und begleitet durch die Polizei und die Feuerwehr versammelten sich schließlich etwa 1300 Menschen auf dem Dasseler Kirchplatz der St. Laurentiuskirche. Auch viele Ehrenamtliche und Senior*innen säumten den Platz und bekräftigten die kurzen Aktionen aller Beteiligten, für den Frieden einzustehen.
Kerstin Voss eröffnete die Veranstaltung als Schulleiterin der Rainald von Dassel Schule und bekräftigte ihre Freude über das Gelingen dieser Aktion. „Wir sind hier zusammengekommen, weil wir für den Frieden stehen und den Krieg in der Ukraine zutiefst verurteilen.“ Die Grundschüler*innen schickten ihre selbst gebastelten Friedenstauben symbolisch mit einem eigens einstudierten Lied auf die Reise, die Bläserklasse der Paul-Gerhardt-Schule spielte unter Leitung von Anke Wurmstädt das Friedenslied „Kumbaya, my Lord“. Schüler*innen der Reinald von Dassel-Schule gaben unter der Initiative von Annika Dobroschke Segenswünsche und Fürbitten in vielen unterschiedlichen Sprachen zu Gehör. Die „Theotruppe“ um Schulpastor Robert Voss und die Schüler*innenvertretung der PGS erinnerten mit zehn Geboten für den Frieden, dass sich ein jeder am Frieden beteiligen kann. Die zehn Punkte: Toleranz, Einheit und Gemeinschaft, Achtsamkeit, Weitblick, Helfen, Vertragen und Vergeben, Verständnis, Kommunikation, Vertrauen und Kompromisse sind Aspekte, die alle beherzigen können.
„Frieden beginnt bei jedem einzelnen, tief in uns drin. Wir wollen ein Zeichen setzen – gegen den Krieg in der Ukraine und überall. Und für den Frieden auf der Welt.“ Schulpastor Robert Voss leitete die Schulaktion der Paul-Gerhardt-Schule und spendete, genau wie Pastorin Heike Sieberns von der Kirchengemeinde, die den abschließenden Segen sang, ebenfalls Trost und Zuversicht in diesen Zeiten. Auf deren „Amen“ schloss sich tosender Applaus an. Alle waren stolz und begeistert über die große Resonanz an dieser besonderen Aktion. Und so machte sich ein Gemeinschaftsgefühl der besonderen Art breit, das bleibenden Eindruck hinterlassen hat und sicher noch lange anhalten wird. Der Sternenmarsch, abgesichert von Polizei und Feuerwehr, führte abschließend wieder zu den Schulen zurück – vorbei an den in leuchtenden Neonfarben gesprühten Friedensbotschaften auf den Bürgersteigen. Und die Pace-Flagge, die Regenbogenflagge der Friedensbewegung, wurde von drei Schülerinnen aus der 6d bis zuletzt hoch in die Luft gehalten.
Foto: Mareike Spillner