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Samstag, 11. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Abschied für einen Langzeitpatienten aus der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim: Andreas K. (vorn) mit Notaufnahmeleiterin Susanne Grünert, Intensivstationsleiterin Sina Modest, Oberarzt Ric-Alexander Steifensand und Oberärztin Dr. Ulrike Rosenberg (von links).

Northeim (red). Hier haben viele alles richtig gemacht: Ein Mensch bricht mit Herzkammerflimmern zusammen, ein Angehöriger reanimiert sofort, der Rettungsdienst und dann das Team der Notaufnahme setzen die Maßnahmen schnell und professionell fort. Am Ende sorgen die Reanimation und eine Notoperation am Darm dafür, dass Andreas K. seit dem Aufenthalt in der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim einen zweiten Geburtstag im Jahr feiern darf. 

Die dramatische Geschichte von Andreas K. beginnt am 17. Juli 2022, einem hochsommerlich heißen Sonntag. Der Technische Leiter in einem Sicherungsunternehmen gönnt sich etwas Ruhe auf dem Sofa und hat die Tour de France im Fernsehen eingeschaltet. Dann fühlt er sich unwohl, bekommt schlecht Luft und legt sich kurz aufs Bett. Nach ein paar Minuten scheint der Anflug vorüber und der 56-Jährige kehrt ins Wohnzimmer zurück. Doch nur kurze Zeit später bricht er zusammen. Sohn Lucas hört den Vater auf dem Boden aufschlagen, eilt herbei und beginnt sofort mit der Reanimation. Der alarmierte Rettungsdienst kann bereits nach kurzer Zeit übernehmen und bringt ihn in die Zentrale Notaufnahme der Northeimer Helios-Klinik – alles unter laufender Reanimation. Insgesamt 50 Minuten dauert die Wiederbelebung und 18 Mal kommt der Defibrillator zum Einsatz, bis das Herz wieder regelmäßig schlägt und das Kammerflimmern endet.

Der Patient liegt nun im Koma. Die folgende Untersuchung bringt Hinweise auf einen abgestorbenen Darmabschnitt (Darmischämie). Der sogenannte schwarze Darm könnte Ursache des Kammerflimmerns aber auch seine Folge sein. In jedem Fall ist er lebensbedrohlich. Der Familienvater muss also dringend operiert werden – sobald sich sein Zustand im Koma ausreichend stabilisiert hat. „Bei der notfallmäßigen Öffnung des Bauchraumes zeigte sich eine fortgeschrittene Bauchfellentzündung durch einen abgestorbenen Anteil des Dickdarms. Dieser Darmabschnitt wurde entfernt. Am Folgetag haben wir dann noch einen weiteren Teil des Dickdarms reseziert“, erläutert der Leitende Oberarzt Ric Steifensand, der die Operation vorgenommen hat. „Durch die Darm-OP bin ich dem Tod zum zweiten Mal in kurzer Zeit von der Schippe gesprungen“, sagt Andreas K.

Am 25. Juli folgt auf der Intensivstation die große Erleichterung: Der Familienvater wacht aus dem Koma auf. Behutsam, aber beharrlich prüfen die Klinikärzte jetzt und in den Folgetagen, wie es um die Gehirnfunktionen ihres Patienten bestellt ist. Sind Erinnerungslücken da? Wie gut kann er sich verständigen und die Finger bewegen? „Das größte Wunder und die größte Freude ist für mich, dass Herr K. trotz 50 Minuten ohne Puls keine Hirnschäden davongetragen hat“, sagt Intensivmedizinerin und Oberärztin Dr. Ulrike Rosenberg. Ab jetzt spricht der Patient jeden Tag mit Pflegern, Ärzten, seiner Frau Jutta und Sohn Lucas.

Fasziendehnung zum Bauchverschluss

Zugleich folgen weitere Operationen, um den Bauch vollkommen wiederherzustellen. Es sind mehrere Bauchhöhlenspülungen notwendig. Außerdem hatte sich die Bauchwand zurückgebildet. Um sie schonend zu verschließen, wendet das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie mit der Bauchdecken-Fasziendehnung ein innovatives operatives Verfahren an. Die Bauchdecke wird dabei um mehr als fünf Zentimeter gedehnt und schließlich zusammengeführt. Durch den vollständigen Bauchverschluss bleiben dem Patienten aufwendige Folgebehandlungen erspart.

Fast genau zwei Monate verbringt K. letztlich in der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim, zunächst auf der Intensiv- und später auf einer Normalstation. Im OP-Trakt grüßt er sich mit den Anästhesisten schon von weitem. Mit Pflegern und Ärzten der Intensivstation fühlt sich der 56-Jährige besonders verbunden. Mittlerweile ist er aus der Klinik entlassen und kuriert sich in einer Reha-Einrichtung weiter aus.

„Es ist eine freundschaftliche Atmosphäre entstanden, die mir den Abschied fast ein wenig schwergemacht hat. Die Zeit in der Klinik werde ich nicht vergessen – und feiere ab sofort zweimal im Jahr Geburtstag“, sagt Andreas K.

Foto: Helios/Martin Wilmsmeier

 

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