Einbeck (red). Im Rahmen des Smart City-Teilprojektes „Digitales Facility Management“ fand am 14. Dezember 2022 der erste Themenabend im EIN.Lebens.raum statt, bei dem sich alles um das Thema „Energie“ drehte. Dazu stellten die HAWK Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Ressourcenmanagement aus Göttingen ihre Ergebnisse aus dem Energiebericht zu den drei untersuchten Objekten in Einbeck (StadtMuseum, Feuerwehrtechnische Zentrale und Stadionsporthalle) vor. Darüber hinaus nahmen die Gewinner:innen des ersten Ideenwettbewerbs ihre Preise entgegen.
Nachdem am Eulenfestwochenende alle vier Gewinner:innen feststanden, konnte Rebecca Spaunhorst (Smart City-Koordinatorin) die Preise nun persönlich überreichen. Gefüllt waren die Tüten mit Einbecker Zehner und lokalen Merchandise-Artikeln. Marcel Bochmann überzeugte mit seiner eingereichten Idee Mühle 2.0 und sicherte sich so Platz 1. Mit der Schaffung einer nachhaltigen Wasserturbine im Bereich des historischen Wasserkastens wird Strom für Einbeck erzeugt, Energie gespart und gleichzeitig für ein modernes Einbeck geworben. Der Platz 2 ging an Stefanie Prosch, mit der eingereichten Idee photovoltaikbetriebene Teich-, Wasser- und Brunnenspiele. Damit wird der weitere Betrieb der historischen Brunnen sichergestellt und die Akzeptanz für erneuerbare Energien vorangetrieben. Christina Woschek erhielt Platz 3 für den Naturentdeckerpfad auf der Hube, wo Spielstationen wie z.B. ein Barfußpfad entstehen könnten, um das Wandern von Familien in der Natur zu fördern. Stephan Lehne konnte mit seiner SmartTramp 2.0 Idee, eine digitalisierte Mitfahrerbank, Platz 4 erreichen. Rebecca Spaunhorst bedankte sich bei allen Gewinner:innen und wies darauf hin, dass im kommenden Frühjahr ein weiterer Ideenwettbewerb stattfinden wird.
Im Anschluss an die Siegerehrung präsentierten die Student:innen der HAWK Göttingen die gewonnenen Erkenntnisse der vergangenen Wochen. Neben der Datenerhebung der einzelnen Objekte und der Auswertung wurden ebenfalls mögliche Energiesparmaßnahmen aufgezeigt. Bei dem StadtMuseum ist der höchste Energiefresser mit 84% die Heizung. Constantin Strippel wies darauf hin, dass dies auf die fehlende Dämmung des obersten Stückwerkes und des Daches zurückzuführen ist. Mit den notwendigen Maßnahmen, z.B. Gebäudeseitige Modernisierungen, einer Wärmepumpe und einer Photovoltaik-Anlage, könnten zukünftig erhebliche Kosten eingespart werden. Die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) untersuchten Victoria Schale und Marijam Saberi. Der Einbau einer Zwischendecke in dem alten Schlauchturm würde insgesamt über 70% Wärmenergie einsparen und sich bereits nach etwa zweieinhalb Jahren rechnen. Aktuell verursacht das Heizen der Räume mit ca. 90% den meisten Verbrauch. Bei der Stadionsporthalle kamen Christian Lang und Jordes Bruns zu dem Ergebnis, dass es erhebliche Potenziale in der Wärmeversorgung gibt. Neben dem Einsatz von Bewegungsmeldern sowie der Umrüstung auf LED, mussten ebenfalls organisatorische Maßnahmen wie z.B. die Regulierung der Sporthallentemperatur und die Reduzierung des Heizzeitraums getroffen werden. „Mit diesen Ergebnissen können nun weitere Schritte in Richtung energetischer Ausrichtung dieser Gebäude erfolgen“, bedankte sich Rebecca Spaunhorst bei den HAWK Studierenden für die umfangreichen Ergebnisse.
Neben den Vorträgen hatten die Besucher:innen die Möglichkeit sich an den einzelnen Stationen, u.a. zum Thema LoRaWAN (Funktechnologie, die für Long Range Area Network steht) näher zu informieren und Tipps und Tricks zum Energiesparen mitnehmen. Außerdem stand Hanna Sievert (Klimaschutzmanagerin der Stadt Einbeck) ebenfalls für Fragen zur Verfügung.
Zukünftig wird es weitere Themenabende im EIN.Lebens.raum geben. Der nächste Termin steht auch bereits fest. Am 19. Januar werden wir Dirk Heitmüller auf ein Einbecker bei uns im EIN.Lebens.raum begrüßen, bei dem die Einbecker:innen live auf dem Smart City Einbeck Instagram-Account dabei sein und direkt Fragen stellen können. Nähere Informationen dazu werden noch folgen.
Foto: Smart City Einbeck