Kreis Northeim (r). Die BUND Kreisgruppe Northeim lädt zu einem Vortragsabend über Streuobstwiesen und Obstbaugeschichte ein. Die kostenlose Veranstaltung findet am Freitag, 9. Februar 2018 um 19 Uhr in Einbeck im Gemeindehaus der Münstergemeinde, Lessingstraße 13 statt. Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen. Die Mitgliedschaft im BUND ist keine Voraussetzung. Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas. Sie bieten beste Voraussetzungen für eine hohe Artenvielfalt. Mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben auf einer Streuobstwiese.
Der BUND Niedersachsen setzt sich daher seit Jahren für den Schutz dieses wertvollen Lebensraumes ein. Streuobstwiesen sind vom Menschen geschaffene Kulturlandschaften. Zwar wurde bereits im Mittelalter Obstbau professionell betrieben, so richtig ging es mit den Streuobstwiesen, wie man sie heute kennt, aber erst im 18. und 19. Jahrhundert los. Perser, Griechen, Römer oder Kelten: wer hat den Apfel nach Mitteleuropa gebracht? Oder hat es ihn schon immer hier bei uns gegeben? Welche Rolle spielten die Klöster bei der Verbreitung des Kulturapfels, weshalb galten rohe Früchte lange Zeit als ungesund und wann wurde eine Vielfalt von Sorten zum Statussymbol? Der Bogen reicht von der Entdeckung von Veredelungstechniken lange vor Christi Geburt und ihrer Bedeutung für die Sortenvielfalt bis hin zu den aktuellen Erhaltungsbemühungen historischer Obstsorten durch Nichtregierungs-Organisationen. Die beiden Vorträge "Streuobstwiesen in Niedersachsen" von Sabine Washof, Projektleiterin im BUND, und "Die Geschichte des Obstanbaus" von Michael Ruhnau, Vorsitzender des Pomolgen-Vereins, sind Teil der Jahresversammlung der BUND-Kreisgruppe Northeim.