Dassel (r). Am Sonntag, 11. Februar, um 19 Uhr wollen Irina Shilina und Miroslava Stareychinska mit „Cymbal & Harfe“ das Publikum der Region mit ihren Instrumenten in ihren Bann ziehen. Irina Shilina studierte am Staatlichen Konservatorium in Minsk (Weißrussland), wo sie ihr Studium nach fünf Jahren mit Auszeichnung beendete. Nach dem Debut als Solistin in der Philharmonie in Minsk, folgten Konzerttätigkeiten in fast allen ehemaligen Ostblockstaaten. Weitere zahlreiche Auszeichnungen folgten, wie der Preis des 1. Wettbewerbs für folkloristische Instrumente in Weißrussland sowie der 1. Platz im Wettbewerb „Kulturerbe Russlands“ 2012 in Moskau.
Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ ging sie zweimal auf Amerika-Tournee. Seit 1997 lebt und konzertiert die hochvirtuose Cymbalistin in Deutschland. Mit ihrem zuvor in Deutschland relativ unbekannten Instrument gilt Irina Shilina als richtungweisend, wird vom Publikum gefeiert, und die Kritik ergeht sich in Superlativen. Von einem „Feuerwerk musikalischer Lebensfreude“, von „brillantester Geläufigkeit, zartester Tongebung, traumhafter Phrasierung und exzellenter rhythmischer Präzision“ ist hier die Rede.Mit atemberaubender Virtuosität gespielt, lässt Irina Shilina jedoch den Bereich schläfrige-folkloristischer Stubenmusik weit hinter sich und kreiert als Solistin oder im Zusammenspiel mit Miroslava Stareychinska und ihrer Harfe einen neuen, sinnlichen Klang.
Das Cymbal ist ein auf der ganzen Welt unter verschiedenen Namen - in Deutschland prosaisch als Hackbrett - bekanntes Instrument, das, aus dem Fernen Osten kommend, sich zunächst in Osteuropa verbreitete, jedoch in Weißrussland zum Soloinstrument in akademischer Ausbildung entwickelt wurde. Der trapezförmige Klangkörper ist mit chromatisch gestimmten Saiten bespannt, die mit Hämmerchen angeschlagen werden und silbrig-farbenreiche Töne erzeugen. Um die ganze Vielfalt der Klangmöglichkeiten zu entfalten, ließ sich die Musikerin ein eigenes Instrument bauen, auf dem sich die hellen, luftigen Töne des weißrussischen mit den tiefen, dunklen Tönen des ungarischen Cymbals zu einem voluminösen Klang verbinden. Vertrautes erscheint so in überraschender Klanggestalt, Komponisten nutzen die neuen Möglichkeiten, und dem Zuhörer erschließt sich eine faszinierende Musikwelt. „Begleitet von feinen Harfenklängen – das wird ein Konzert zum Seelen-Schweben und Abheben: Virtuos und klangvoll!“, lädt der Vorsitzende des Förderkreises Kirchenmusik St. Laurentius, Wolfgang Teichmann, hierzu am Sonntagabend um 19 Uhr ein.
Karten gibt es – wie immer – an der Abendkasse. Einlass ab 18 Uhr.
Foto: im Auftrag St. Laurentiuskirche