Einbeck (fw). Ein besonderes Highlight gleich zu Anfang des Jahres konnte vergangenen Donnerstag der Kulturring Einbeck im Wilhelm-Bendow-Theater präsentieren. Bereits vor zwei Jahren philosophierte der Kabarettist humorvoll im Rahmen der Veranstaltung „Humor hilft heilen“ über das Leben bis hin ins hohe Alter und auch in diesem Jahr zog sich das Thema „Lachen und Medizin“ als roter Faden durch den Abend. Wer Dr. Eckart von Hirschhausen kennt, weiß, dass der studierte Humanmediziner die notwendige Lebenslust und den Ernst des Lebens in einen eindeutigen Konsens bringt.
Einleitend hinweisend auf die Problematik rund um das Älterwerden und die voranschreitende Zeit, begann das Programm mit einer Präsentation, bei der dem Publikum eine vorangegangene Umfrage zeigte, dass auch ein Dr. Eckart von Hirschhausen in die Jahre gekommen sei und ihn nur noch Personen eines gewissen Alters kennen würden. Sein Fazit - Nachwuchstalent sei er nicht mehr, dennoch schwer nach dem Motto „Oldies, but Goldies“ erschien der lebensauthentische Künstler unter großem Applaus endlich auf der Bühne.
Angefangen mit einer ausgiebigen Begrüßung der Einbecker Zuhörer und dem Aufwärmen durch Mit-Mach-Aktionen, bot von Hirschhausen ein Programm voller Anekdoten und medizinischem Fachwissen, was das Publikum sowohl zum Lachen, als auch zum Nachdenken brachte. „ Wenn Sie ihr Leben verlängern wollen, machen Sie Dinge zum ersten Mal. Der Moment muss als Geschenk gesehen werden, man kann ihn nicht umtauschen – willkommen in der Gegenwart.“
Aber auch fünf Tipps um Jung zu bleiben (bewegen, nicht rauchen, Gemüse essen, erwachsen werden, Kind bleiben), Leitsätze wie „Oben klar, unten dicht – lieber Gott mehr will ich nicht“ oder „Lachfalten sind sexy – ohne hat man nicht gelebt“ wurden den Gästen musikalisch und humoristisch näher gebracht. Themen vom Tod und Älterwerden umspielte Dr. Eckardt von Hirschhausen mit Mut machenden, verharmlosenden und witzigen „Histörchen“ und Selbstbeispielen, bei denen auch das Publikum durch Aktionen zum Mitmachen animiert wurde.
Ein Lebensziel sei das Elixier und Humor hilft heilen, „Wenn es den Tod nicht gäbe, müsste man ihn erfinden, denn ohne ihn wäre das Leben todsterbenslangweilig“, beendete der Kabarettist und Mediziner seine Vorführung im Einbecker Wilhelm-Bendow-Theater. Gewiss nahm der ein oder andere Zuhörer Gedanken mit nach Hause, die das eigene Leben vielleicht doch leichter erscheinen lassen.
Der Kulturring konnte sich über einen gelungenen Abend freuen, der den Einbeckern erneut die Bedeutsamkeit der kulturellen Angebote der Stadt verdeutlichte. Viele weitere Höhepunkte werden in Einbeck noch folgen.
Fotos: Katrin Borchard