Northeim(lpd). Weltweit arbeiten auch heute noch zu wenige qualifizierte Frauen in der Wissenschaft, die Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist auf allen Ebenen des Bildungssystems noch immer nicht gegeben – dadurch geht viel Forschungspotenzial verloren. Potenzial, das dringend benötigt wird, um aktuelle globale Herausforderungen wie den Klimawandel, Elektromobilität, Digitalisierung oder die Covid19-Pandemie zu bewältigen.
Der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft hilft, dieses Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu lenken. Er wurde am 22. Dezember 2015 in der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und erinnert seitdem jährlich am 11. Februar an die bedeutende Rolle, die Mädchen und Frauen mit ihren Denkmustern im Forschungsgebiet der Wissenschaft und Technik einnehmen.
„Um mehr Frauen und Mädchen dazu zu ermutigen, eine Karriere in der Wissenschaft einzuschlagen und bestehende Unterrepräsentanzen auszugleichen, müssen Hindernisse im privaten sowie im beruflichen Kontext nachhaltig abgebaut werden“, erklärt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. Von klein auf muss das Interesse von Mädchen an der Wissenschaft gefördert werden. Starke Vorbilder müssen in den gesellschaftlichen Fokus gerückt und ungleiche Zugangsmöglichkeiten von Frauen und Männern zu wissenschaftlichen Bildungs- und Berufszweigen abgebaut werden.
Im Berufsleben muss durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, gut ausgebaute Betreuungsmöglichkeiten und vielseitige Qualifizierungsangebote dafür gesorgt werden, dass die Karrieren von Frauen nicht aufgrund struktureller Hindernisse stärker beeinträchtigt werden als die ihrer männlichen Kollegen.
Junge Frauen sollen dazu motiviert werden, ihre Berufe nach Stärken und nicht Stereotypen auszuwählen, denn eine Karriere im MINT-Bereich ist vielseitig und bietet gute Perspektiven für die Zukunft.
Der Arbeitskreis der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten möchte auch in diesem Jahr die Leistungen von Frauen und Mädchen im MINT Bereich würdigen, auf bestehende geschlechtsspezifische Ungleichheiten und Geschlechterstereotypen aufmerksam machen und zum Abbau von Hindernissen für Wissenschaftlerinnen beitragen. Sie unterstützen innerhalb des Landkreises Northeim zahlreiche Projekte, die auf mehr Chancengleichheit der Geschlechter hinarbeiten. Dazu zählen unter anderem die Begleitung des Zukunftstages, Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie die Beteiligung im Unternehmensnetzwerk Wirtschaft & Familie.