Dassel (r). WeRemember- wir erinnern uns, unter diesem Motto stand die Ausstellung, die einer der Grundkurse Geschichte der Paul-Gerhardt-Schule am Montag nach dem Holocaustgedenktag am 27. Januar für die Jahrgänge 11 und 12 gestaltete. Im Rahmen des Geschichtsunterrichtes hatten die 14 Schülerinnen und Schüler insgesamt 8 Räume gestaltet, die verschiedene Aspekte des Holocaust und die Erinnerung daran thematisierten. So konnten die Schülerinnen und Schüler Interviews mit Überlebenden sehen, sich über die zunehmende Entrechtung der jüdischen Bevölkerung 1933-1945 und Vorurteile gegenüber jüdischen Mitbürgern informieren, Bilder und Lyrik erleben, die in Konzentrationslagern entstanden sind, oder Ausschnitte eines unveröffentlichten Propagandafilms über das Warschauer Ghetto anschauen. Ein weiterer Raum setzte sich mit der aktuellen, durch Björn Höcke befeuerten Diskussion auseinander, ob Deutschland ein "Denkmal der Schande" in seiner Hauptstadt brauche. Im "Raum der Erinnerung" konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken auf dem mit Papier ausgelegten Boden festhalten und Kerzen entzünden und der Raum #weRemember griff das Motto der Ausstellung konkret auf: Die Schülerinnen und Schüler konnten ein Zeichen der Erinnerung setzen und sich mit selbst gestalteten Schildern mit der Aufschrift "#weRemeber" fotografieren lassen. Im Anschluss soll aus den Bildern eine Collage entstehen. "Nicht alle Räume kamen gleich gut an", so das Resümee der Kursteilnehmer, „aber grundsätzlich war das Interesse der Mitschülerinnen und Mitschüler groß und vielen war gar nicht bewusst, dass es den Holocaust-Gedenktag gibt. Also haben wir unser Ziel erreicht und den Holocaust und sein Gedenken in das Bewusstsein unserer Mitschüler geholt."
Foto: Paul-Gerhard-Schule, Dassel