Einbeck (red). Das „Theater in der List“ aus Hannover ist am Mittwoch, 8. März, um 18.30 Uhr zu einer szenischen Lesung in der Alten Synagoge in Einbeck zu Gast. Der Eintritt ist frei, Spenden sind möglich. Nach der Veranstaltung bietet der Förderverein der Alten Synagoge vor Ort die Möglichkeit, sich über die multimediale Lesung auszutauschen. Der Verein „FIPS“ für Integration, Prävention und Sozialarbeit hat die Organisation und die Finanzierung übernommen, wofür der Förderverein sehr dankbar ist und gerne als Kooperationspartner zur Verfügung steht.
Die Schauspielerin und Musikerin Marie-Madeleine Krause und der Schauspieler Willi Schlüter lesen bei der multimedialen Lesung abwechselnd aus Anne Franks Tagebuch. Und obwohl sie dabei ihre Plätze wechseln und unterschiedliche Positionen auf der Bühne einnehmen, bleibt der Eindruck, dass Anne selbst vorliest. Sogar als Marie-Madeleine nahe an die Zuschauer herankommt und alte jiddische Lieder singt, die sie selbst auf der Gitarre begleitet, bekommt der Zuschauer das Gefühl, dass der Fluss des Tagebuchs nicht unterbrochen wird.
Auf den Hintergrund werden Texte, Bilder und Filmsequenzen projiziert, die Stationen aus Anne Franks Leben und die Unmenschlichkeit und unfassbare Barbarei der Judenverfolgung und der Ausrottung von Menschen zeigen.
Die Lesung am 8. März ist Teil eines Projekts, das NETVIP (Netzwerk für Vielfalt und politische Bildung, ein Zusammenschluss von weiterführenden Schulen und der offenen Jugendarbeit), der Verein „M.U.T.I.G“, die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Northeim „Demokratie leben“ sowie die Jugendpflege der Stadt Einbeck zusammen mit FIPS organisieren. Bis zum 23. März ist im Haus der Jugend die Ausstellung „Anne Frank – lasst mich ich selbst sein“ zu sehen. Sie zeigt in acht Teilen die Lebensgeschichte der durch ihr Tagebuch bekannt gebliebenen Jüdin Anne Frank und gibt Einblick in die Zeit, in der sie gelebt hat: die ersten Jahre in Frankfurt, die Flucht ihrer Familie vor den Nationalsozialisten sowie ihr Leben in Amsterdam vor und während der Besatzungszeit. Zudem geht es um die Zeit im Versteck, die letzten sieben Jahre in den Lagern sowie die Erinnerung an Anne Frank und ihr Tagebuch. Die Ausstellung wurde konzipiert vom Anne Frank-Zentrum in Berlin und dem Anne Frank-Haus Amsterdam und richtet sich an alle Altersgruppen, besonders aber an die Jahrgangsstufen 9 bis 11. Besonderheit ist, dass Jugendliche (Peers) ehrenamtlich geschult werden und Gleichaltrige durch die Ausstellung leiten. Führungen für alle Interessierten sind sonnabends ab 14 Uhr am 4., 11. und 18. März möglich. Um Voranmeldung unter E-Mail
Foto: J. Giesel