Einbeck/Northeim (red). Die Zahl der Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Northeim steigt weiter. Waren im Jahr 2019 noch 664 Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren aktiv, sind es im Berichtsjahr 2022 bereits 708. „Dass wir diese Zahl trotz der Einschränkungen der Corona-Pandemie so deutlich ausbauen konnten, ist ein starkes Signal“, sagt Kreisbrandmeister Marko de Klein.
Insgesamt steige die Zahl der Frauen in den 143 Feuerwehren weiter an. Vor zehn Jahren waren es kreisweit 564 Frauen. Seitdem ist ein starker Aufwärtstrend spürbar. Fast 35 Prozent der rund 800 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren sind weiblich, bei den über 600 Mitgliedern der Kinderfeuerwehr sind es rund 40 Prozent. „Der Trend zeigt uns im Landkreis Northeim sehr deutlich, dass wir in den Feuerwehren von Morgen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern haben werden. Das ist eine Entwicklung, die wir ausdrücklich begrüßen und fördern“, betont der Kreisbrandmeister.
Bereits vor fünf Jahren gab es im Bereich der Stadt Bad Gandersheim und der Gemeinde Kalefeld einen vollkommen ausgewogenen Mitgliederbestand mit 50 Prozent Jungen und Mädchen. Laut Konstantin Mennecke, für den Bereich zuständiger Abschnittsjugendfeuerwehrwart, spiegelt das die Gesellschaft wider.
"Kinder im Kindergarten fallen längst aus den früheren Rollenbildern heraus, in dem Jungs Feuerwehrmann und Mädchen Krankenschwester werden wollten oder gar mussten. Wir finden Frauen heutzutage in Autowerkstätten, als Dachdeckerinnen und in der Staatsanwaltschaft. Sie alle leisten einen hervorragenden Job - warum sollen sie das nicht auch ehrenamtlich in der Feuerwehr tun“, sagt Mennecke.
Die Kreisfeuerwehr begrüße es deshalb, dass immer mehr Frauen auch in Führungsverantwortung innerhalb der Feuerwehren zum Einsatz kommen. „Die Feuerwehr von Morgen kann es nur mit engagierten Frauen geben. Deshalb freuen wir uns über jede Frau, die sich von der Kinder- über die Jugendfeuerwehr bis hin zur Einsatzabteilung in unseren Reihen engagiert“, so Kreisbrandmeister Marko de Klein abschließend.
Foto: Konstantin Mennecke